Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Kindergärten verschicken 340 Überraschungs-Pakete
Die Mädchen und Jungen bekommen zahlreiche Tipps, damit es an Ostern zu Hause nicht langweilig wird
SIGMARINGEN (SeK) - Dem Osterfest im Kindergarten hat die CoronaKrise in diesem Jahr einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Aber wenn die Mädchen und Jungen der Sigmaringer Kindergärten schon auf ihre Freunde und ihre Erzieherinnen verzichten müssen, dann wenigstens nicht auf Überraschungen: In den vergangenen Tagen haben sie dicke Briefumschläge aus dem Kindergarten zugeschickt bekommen – mit Bastelideen, Anleitungen für Experimente und vielem mehr.
Etwa 340 Briefe hat die Stadt verschickt, in Schmeien und Jungnau sogar persönlich verteilen lassen. In jedem einzelnen Umschlag steckt eine ganze Reihe von Ideen für die Osterzeit: vom Frühlingsrätsel und der Kugelbahn aus Klopapierrollen über den eigenen Erlebnisparcours durch die Wohnung bis hin zur Kindermassage und selbst gebastelten Insektendosen oder Osterkörbchen.
Entstanden war die Idee im Fachbereich Familie, Jugend, Bildung und Demografie der Stadt Sigmaringen. „Gemeinsam mit den städtischen Kindergartenleitungen wurde überlegt, wie den Kindern in diesem Jahr eine Osterüberraschung gemacht werden kann, da ein klassisches Osternest aufgrund der Schließungen leider nicht möglich war“, teilt Pressesprecherin Anja Heinz auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“mit. „Gleichzeitig sollen den Kindern in der kindergartenfreien Zeit Anregungen für Aktionen zu Hause gegeben werden.
„Wir wollten den Kindern einen persönlich adressierten Umschlag zukommen lassen mit unterschiedlichen Anregungen für zu Hause“, sagt Fachbereichsleiterin Daniela Banzer. „Wir haben uns bewusst für den Weg eines Briefs entschieden, da bereits sehr viele digitale Angebote bestehen und wir wollten, dass die Kinder etwas mit den Händen auspacken können.“Neben Anleitungen wurde zum Teil auch das dafür benötigte Material beigefügt. Alle Erzieherinnen der städtischen Kindergärten haben dafür Ideen gesammelt und aufgeschrieben.
Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hatte die Landesregierung Mitte März die Schließung sämtlicher Schulen und Kindergärten im Land angeordnet.