Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Stadthalle wird zum Blutspendezentrum
Termine werden an veränderte Rahmenbedingungen angepasst
SIGMARINGEN (sz/hel) - In der Sigmaringer Stadthalle wird in der kommenden Woche ein Blutspendezentrum eingerichtet. An vier Tagen besteht dann die Möglichkeit, Blut zu spenden. Durch dieses Zentrum kann der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Ressourcen und Energie sparen, sagt Eberhard Weck. Er ist Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes in Baden-Württemberg/Hessen und erklärt: „Durch so ein Zentrum schonen wir auch unserer Personal. Wer weiß, für welche Einsätze wir es in Zukunft noch brauchen. Zudem muss alles Notwendige vor Ort nur einmal auf- und abgebaut werden“.
Flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren, ist in Zeiten des neuartigen Coronavirus in allen Lebensbereichen unabdingbar. Für das Blutspendewesen bedeutet dies, dass die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards in Bezug auf Social Distancing bei den Blutspendeterminen neu abgestimmt werden muss, heißt es in einer Pressemitteilung. Aus diesem Grund, so Weck, habe man sich dazu entschlossen statt vieler Einzeltermine ein Blutspendezentrum einzurichten. Ein Ort wie die Sigmaringer Stadthalle mache es möglich, alle sicherheitsrelevanten Maßnahmen auch umzusetzen.
„Ob und wo wir nach dem Termin in Sigmaringen ein weiteres Blutspendezentrum einrichten, wissen wir noch nicht“, sagt Weck und ergänzt: „Momentan planen wir in kurzen Zeitabständen und schauen von Woche zu Woche. Zu dynamisch ist die Situation momentan“. Was zur Zeit auch zur Blutspende gehört: Termine. Wer spenden möchte, muss sich im Vorfeld einen Termin geben lassen. „Das funktioniert bis jetzt ganz gut“, sagt Weck. Laut ihm ist jedoch der „Blut-Bedarf in den Kliniken in Hessen und Baden-Württemberg in den vergangenen Wochen um rund ein Drittel gesunken“. Dennoch sei es wichtig, auch weiterhin zu spenden. Schließlich sei nicht absehbar, wie sich die Lage in naher Zukunft verändere.
Für Blutspender besteht laut einer Pressemitteilung kein gesteigertes Risiko, sich auf Blutspendeterminen mit dem Coronavirus anzustecken. Bereits seit geraumer Zeit wurden Maßnahmen ergriffen, die eine größtmögliche Sicherheit aller Anwesenden
bei den Spendeterminen gewährleisten. Diese Maßnahmen werden täglich überprüft und aufgrund der aktuellen Entwicklungen angepasst: Hierzu zählt unter anderem eine Temperaturmessung bereits am Eingang, die kontrollierte Aufforderung zur Handdesinfektion sowie die Rückstellung von Spendern, die aus Risikogebieten zurückkehren oder die Kontakt zu infizierten Menschen hatten.
Menschen mit grippalen oder Erkältungs-Symptomen oder Durchfall werden generell nicht zur Blutspende zugelassen. Bereits am Eingang wird nach diesen Symptomen gefragt und gegebenenfalls wird der Einlass in das Spendelokal verwehrt. Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft wird das Virus nicht über eine Blutspende übertragen. Deshalb wird auf den Blutspendeaktionen keine Coronavirus-Testung des gespendeten Blutes durchgeführt.
Vom Dienstag, 14. April, bis Freitag, 17. April, bittet das DRK in der Zeit von 13 bis 18 Uhr zur Blutspende in der Stadthalle Sigmaringen. Termine können unter www.blutspende.de/termine vereinbart werden.