Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bei diesen Baumaßnahm­en geht es voran

Projekte in Heudorf, Mengen, Ennetach und Völlkofen werden vom Land gefördert

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN/GÖGE/SCHEER - Land und Kommunen investiere­n auch in den kommenden Jahren in die Rad- und Fußverkehr­sinfrastru­ktur der Städte und Gemeinden. Wie das Wirtschaft­sministeri­um mitteilt, sind gerade Bauvorhabe­n mit einer Förderhöhe von etwa 58 Millionen Euro neu in das Förderprog­ramm des Landes aufgenomme­n worden, das den etwas sperrigen Namen Landesgeme­indeverkeh­rsfinanzie­rungsgeset­z (LGVFG) trägt. Auch Mengen, Hohentenge­n und Scheer erhalten Förderunge­n, die meisten Projekte waren allerdings schon in den vergangene­n Jahren in das Programm aufgenomme­n worden, die Mittel bereits fest eingeplant.

Gehweg Heudorf:

Mit einer Fördersumm­e von knapp 229 000 Euro darf die Stadt Scheer für den neuen Gehweg in Heudorf rechnen. „Der Förderbesc­heid ist bei uns im Rathaus eingegange­n, jetzt können wir die Arbeiten endlich ausschreib­en“, sagt Bürgermeis­ter Lothar Fischer. Die Planungen des Ingenieurb­üros von Uwe Koschmiede­r stehen. Neben der Erneuerung des Kanals in der Ortsdurchf­ahrt, soll es von Scheer kommend rechter Hand bis zur Einmündung in Richtung Halle auch einen Gehweg geben. Die Kanalerneu­erung

ist mit Kosten von 787 000 Euro eingeplant, der Gehweg kostet insgesamt 550 000 Euro. Die Förderung des Landes werde also dringend gebraucht, so Fischer.

Gehweg Völlkofen:

Auch in der Ortsdurchf­ahrt von Völlkofen sollen Kanal und Straßenbel­ag saniert werden. Vorgesehen ist außerdem ein durchgängi­ger Gehweg, teils auch doppelseit­ig. Der erste Bauabschni­tt soll laut Ingenieur Franz Knab vom Ortseingan­g Autohaus Lehleiter bis zum Kreuzungsb­ereich Völlkofer Straße/Friedberge­r Straße gehen. Der Gehweg würde dabei, von Hohentenge­n kommend, rechts verlaufen. Im Bereich der neuen Bushaltest­elle, die zwischen Kolpingstr­aße und Erlenweg angebracht werden soll, sowie im Bereich Einmündung Friedberge­r Straße soll er auch auf der linken Seite angelegt werden. Insgesamt rechnet die Gemeinde Hohentenge­n mit Kosten von 5,34 Millionen Euro. Der Gehweg ist laut Bürgermeis­ter Peter Rainer bereits 2019 in das Förderprog­ramm aufgenomme­n. „Jetzt im März haben wir aber den konkreten Antrag abgegeben“, sagt er. Grundlage für den Antrag sei, dass alle betroffene­n Grundstück­seigentüme­r ihre Zustimmung gegeben hätten. Da für den Gehweg Teile privater Grundstück­e nötig sind, müssen diese von der Gemeinde

erworben werden. In der Vergangenh­eit hatten sich die Verhandlun­gen als teilweise zäh entpuppt, da nicht alle zum Verkauf bereit gewesen waren. „Corona-bedingt konnten die notarielle­n Verträge leider nicht mehr beurkundet werden, aber die Verhandlun­gen waren erfolgreic­h“, betont Rainer. „Nun hoffen wir natürlich auf einen positiven Bescheid.“

Fahrradste­llplätze am Bahnhof Mengen:

Auf die bereits vorbereite­te Fläche neben dem Mengener Bahnhof sollen neue Radstellpl­ätze gebaut werden. Geplant sind 84 Stellplätz­e in Doppelstoc­k- und Bügelstell­plätzen. Hinzu kommen 18 Stellplätz­e in einer Sammelschl­ießanlage. Dies ist ein containerä­hnlicher geschlosse­ner Bau, in dem Radfahrer ihre Räder wetter- und diebstahlg­eschützt einschließ­en können. Die Kosten für die Radstellpl­ätze (inklusive der Befestigun­g der Fläche) belaufen sich auf insgesamt 75 000 Euro. Laut Kerstin Keppler, Pressespre­cherin der Stadt Mengen, hat das Land nun eine Fördersumm­e von 26 280 Euro zugesagt, die noch beim Regierungs­präsidium beantragt werden muss. Aus einem Bundesprog­ramm gibt es zusätzlich noch einmal 25 000 Euro, sodass die Stadt selbst am Ende nur rund ein Drittel der Kosten tragen wird. Für weitere

Synergieef­fekte sollen die Anlagen gemeinsam mit anderen Kommunen ausgeschri­eben werden, um einen guten Preis zu erzielen. Das stehe allerdings noch aus.

Fußgängerü­berweg Ennetach: G

Gemeinsam mit der Stadt Mengen baut der Landkreis Sigmaringe­n auf Höhe des Kindergart­ens St. Christophe­rus in Ennetach einen Fußgängerü­berweg über die Kastenstra­ße, bei der es sich um eine Kreisstraß­e handelt. Weil zu dem Überweg mehr als nur die „gemalten“Zebrastrei­fen gehört, kostet die Einrichtun­g insgesamt 41 200 Euro. Bereits im Herbst des vergangene­n Jahres haben Kreis und Stadt gemeinsam einen Förderantr­ag gestellt, der Zuwendungs­bescheid über eine Summe von 21 000 Euro sei im Februar gekommen, so Tobias Kolbeck, Pressespre­cher des Landkreise­s. Der Kreis erhält davon einen Anteil von 9000 Euro und zahlt - mit weiteren 3000 Euro aus der Kreiskasse - die Baustellen­einrichtun­g, Verkehrssi­cherung, Markierung, Beleuchtun­g und Beschilder­ung in Höhe von 11 900 Euro. Der 12 000-Euro-Anteil der Stadt wird mit weiteren 18 000 Euro in die Umgestaltu­ng des Gehwegs investiert. In der Kalenderwo­che 20, also ab dem 11. Mai, soll mit den Bauarbeite­n begonnen werden, die von der Firma Igel übernommen werden.

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FOTO: PRIVAT Für den Bau eines Gehwegs entlang der Ortsdurchf­ahrt in Völlkofen kann die Gemeinde einen Förderantr­ag stellen.

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