Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Leader-Oberschwaben fördert Projekte mit 200 000 Euro
Kleiderreich in Sigmaringen und Freifunk für die Jugend in Scheer erhalten Mittel
KREIS SIGMARINGEN (sz) - Die 200 000 Euro Fördermittel des Regionalbudgets 2020 sind von der Leader-Aktionsgruppe Oberschwaben an insgesamt 21 Projekte vergeben worden. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Ausgewählt wurden unter anderem soziale, nachhaltige oder innovative Projekte. Damit will Leader trotz aktueller CoronaKrise deutlich machen, dass eine zukunftsfähige Strukturentwicklung für die Menschen vor Ort im Mittelpunkt der Förderung steht. Beantragt hatten über 70 Projekte die Förderung. Alois Henne, Vorsitzender der Aktionsgruppe Oberschwaben, erläutert: „Wir sind über das dreifache überzeichnet.“Der Vorstand und die Mitglieder hätten gerne mehr Antragsteller berücksichtigt. Jedes Projekt wurde anhand einer Matrix bewertet, um die strukturell am höchsten bewerteten auszuwählen.
Aktuell wurden sieben Bio-Betriebe ausgewählt, die ihre regional erzeugten Lebensmittel vor Ort anbieten. Zusätzlich konnte mit der Solidarischen Landwirtschaft in Sigmaringen eine Neugründung unterstützt werden, die auf dem Biohof in Sigmaringen möglichst naturverträglich produzieren will und dies auch in einem sozialen Miteinander organisiert. Auf Initiative der Jugend wird in Scheer ein Freifunk für alle entstehen, Kirchengemeinden und die Caritas realisieren in Sigmaringen einen Sozialladen unter dem Titel „Kleiderreich“. Eine UpcyclingManufactur in Langenenslingen erhält einen Showroom, am zentralen Bahnhof in Sigmaringen werden Fahrradboxen aufgestellt und in Uttenweiler-Sauggart ein Buswartehäusle mit Solarlicht.
Outdoor-Fitnessgeräte für die Öffentlichkeit werden in Binzwangen und Veringenstadt realisiert, in Emerkingen wird der Bolzplatz für die Jugend wiederhergestellt. Neben den sportlich motivierten Treffpunkten gibt es auch Naturprojekte wie innovative Bienenbeuten in Hohentengen oder die Anlage einer Haselnussplantage in Dürnau. In Betzenweiler entsteht ein Schulungs- und Seminarraum als Kompetenzzentrum für regenerative Energie. Mit der Aktivierung des Krautkellers auf der Ruine Hornstein und der Ausstattung der Film-Liga in Inzigkofen für die Aufarbeitung und Darstellung historischer Filmaufnahmen wurden zwei Kulturprojekte aufgenommen.