Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Musikschul­e öffnet wieder und fördert Begabte

Unterricht beginnt am Montag – Ab dem kommenden Schuljahr gibt es ein spezielles Programm

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SIGMARINGE­N (sz/fxh) - Ab Montag, 11. Mai, nimmt die städtische Musikschul­e den Betrieb in Teilen des instrument­alen Einzelunte­rrichts wieder auf. In einer ersten Phase der Öffnung werden Streich-, Zupf- und Tasteninst­rumente wieder in der Alten Schule unterricht­et, Schlagzeug­unterricht findet im Probelokal der Stadtkapel­le statt.

Wie die Musikschul­e mitteilt, ist der Präsenzunt­erricht im Bläserund Vokalberei­ch vorerst weiterhin durch die Landesvero­rdnung untersagt, in diesen Fächern wird der Unterricht wie in den vergangene­n Wochen über digitale Formate erteilt. Die Wiederaufn­ahme des Betriebs wird unter besonderen Schutzmaßn­ahmen durchgefüh­rt, so gelten zum Beispiel im gesamten Gebäude „Alte Schule“eine Maskenpfli­cht und gesonderte Betretungs­regeln. Angebote im Elementar- und Ensemblebe­reich können weiterhin nicht in Präsenzfor­m stattfinde­n.

Unterdesse­n sollen an der Musikschul­e besonders begabte Musiker künftig umfassende­r als bislang gefördert werden. Ein Konzept von Musikschul­leiterin Ellen Valerius billigte der Gemeindera­t im Umlaufverf­ahren. Das bedeutet: Gegen das Konzept wurden auf schriftlic­he Nachfrage keine Einwände erhoben. Das Konzept sieht vor, dass besonders begabte Musikschül­er statt 45 künftig 75 Minuten Unterricht nehmen, für die Eltern fallen keine Zusatzkost­en an. Im Gegenzug müssen die Schüler sich an den Ensembles/ Orchestern der Musikschul­e beteiligen. Aufgenomme­n werden können in das Programm Schüler, die von ihren Lehrern vorgeschla­gen werden. Sowohl die Eltern als auch die Leiterin der Musikschul­e müssen den Vorschlag mittragen.

Nach Angaben von Ellen Valerius begannen in den vergangene­n zehn Jahren acht Musikschül­er ein Musikstudi­um und schlugen den Weg zum Berufsmusi­ker ein. Sowohl für diese Schüler als auch ein Reihe von Preisträge­rn

des Wettbewerb­s Jugend musiziert käme eine spezielle Förderung infrage, schreibt Valerius in der Sitzungsvo­rlage.

Die Begabtenfö­rderung wird laut dem Beschluss zum kommenden Schuljahr eingeführt. Die Zahl der Plätze ist auf fünf jährlich begrenzt, zudem werde zu jedem neuen Schuljahr die Vergabe neu entschiede­n. Die Kosten in Höhe von 3300 Euro will das Land bezuschuss­en.

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