Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Bauarbeiten werden günstiger als erwartet
Der Gammertinger Gemeinderat bringt die Sanierung der Inneringer Straße und die Erschließung neuer Bauplätze auf den Weg
GAMMERTINGEN (sz) - Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat der Gammertinger Gemeinderat in den vergangenen Wochen auf persönliche Sitzungen verzichtet. Stattdessen wurden Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren getroffen. Jetzt hat Bürgermeister Holger Jerg zwei weitere Entscheidungen öffentlich gemacht: Zum einen brachte das Gremium die Sanierung der Inneringer Straße im Ortsteil Feldhausen auf den Weg, zum anderen sollen neue Bauplätze im Ortsteil Kettenacker entstehen.
Aus Kostengründen wird die Sanierung der Inneringer Straße in zwei Abschnitte aufgeteilt: zunächst von der Kreuzung mit der Hauptstraße/Kettenacker Straße bis hinter den Kindergarten, später dann vom Kindergarten bis zur Straße „Im Brühl“. Für den ersten Bauabschnitt, der von Mitte 2020 bis Mitte 2021 abgearbeitet werden soll, ging das beauftragte Planungsbüro von Kosten in Höhe von gut 1,1 Millionen Euro aus – für Straßenbau und Kanalisation, Straßenbeleuchtung und Wasserleitungen sowie den Ausbau schneller Internetanschlüsse.
Im Umlaufverfahren hat der Gemeinderat jetzt die entsprechenden Arbeiten vergeben. Die Straßen- und Tiefbauarbeiten übernimmt die Firma Clemens Müller aus Albstadt für knapp 700 000 Euro. Zuständig für den Wasserleitungsbau ist die Firma Keimer aus Tigerfeld, die ein Angebot über knapp 50 000 Euro eingereicht hatte. „Insgesamt wird der nun beauftragte erste Bauabschnitt rund 215 000 Euro günstiger ausfallen als bei der letzten Projektvorstellung erwartet“, schreibt Holger Jerg in einer Pressemitteilung.
Die Erschließung sechs neuer Bauplätze im Wohngebiet „Hinter der Kirche II“in Kettenacker hat das Gammertinger Ingenieurbüro Beck geplant. Der Haushaltsplan sieht für die Maßnahme Ausgaben von 450 000 Euro vor: 180 000 Euro für den Straßenbau, 190 000 Euro für die Kanalisation, 30 000 Euro für den Breitbandausbau und 50 000 Euro für die Verlegung von Wasserleitungen.
Die Straßen- und Tiefbauarbeiten übernimmt – wie schon bei der Inneringer Straße – die Firma Clemens Müller aus Albstadt, die dafür ein Angebot über knapp 250 000 Euro eingereicht hatte. Den Wasserleitungsbau vergab der Gemeinderat ebenfalls an die Firma Keimer aus Tigerfeld, die dafür gut 14 000 Euro bekommt. „Die Vergabeergebnisse liegen auch bei dieser Baumaßnahme erfreulicherweise mit rund 180 000 Euro unterhalb der kalkulierten Baukosten“, teilt Holger Jerg mit.