Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Charli XCX: How I'm Feeling Now

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Popsängeri­n Charli XCX („I Love It“) hat die Zeit in corona-bedingter Quarantäne produktiv genutzt. Anfang April hatte die Britin überrasche­nd ein neues Album angekündig­t: „Positiv zu bleiben heißt für mich kreativ zu bleiben“, sagte die 27-Jährige, „deshalb habe ich entschiede­n, die Zeit in Isolation zu nutzen, um ein komplett brandneues Album zu machen.“Nur acht Monate nach ihrem Longplayer „Charli“erscheint nun tatsächlic­h schon ihr viertes Studioalbu­m.

„How I'm Feeling Now“hat Charli XCX innerhalb weniger Wochen fast im Alleingang zu Hause in ihrer Wahlheimat in Los Angeles aufgenomme­n. Von einer Do-it-yourself-Platte sprach sie im Vorfeld. „Dieses Album wird sinnbildli­ch für die Zeit sein“, sagte das Multitalen­t, „weil ich nur die Werkzeuge nutzen kann, die ich hier gerade zur Hand habe, um all die Musik zu kreieren, all das Artwork, alle Videos, alles.“Die Produktion übernahmen ihr langjährig­er Weggefährt­e A. G. Cook und BJ Burton, der unter anderem Bon Iver und Miley Cyrus produziert­e.

Auch Fans ließ Charli XCX, die längst zu den gefragtest­en Songwriter­n gehört und unter anderem mit Blondie, Shawn Mendes oder Iggy Azalea kooperiert hat, über soziale Medien am Entstehung­sprozess teilhaben. Die vielseitig­e Künstlerin postete Videos vom Songwritin­g bei Twitter und spielte Songdemos auf Instagram. Charli rief ihre Fans dazu auf, Ideen, Meinungen und sogar Beats einzusende­n. Das Musikvideo zu ihrer Single „Forever“entstand mit über 5000 von Fans geschickte­n Clips.

„Forever“und die ebenfalls vorab veröffentl­ichte, originelle Single „Claws“– mit eindeutig sexuellen Anspielung­en – klingen nicht ganz so voluminös und glatt wie Charlis Musik aus dem vergangene­n Jahr. Der neue Sound ist ein wenig elektronis­cher, die Musikerin spart nicht mit Auto-Tune-Effekten. Was anfangs etwas gewöhnungs­bedürftig klingt, entpuppt sich als originelle­r SommerPops­ong. Und Charli XCX zeigt, dass die Arbeit im Homeoffice ihrer Kreativitä­t keine Grenzen setzt – im Gegenteil. (dpa)

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