Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Ein Künstler auf anderen Wegen

Weil Martin Lenz gerade nicht auftreten kann, hilft er jetzt Tieren

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BENZINGEN (gaug) - Der Künstler, Buchautor und Musiker Martin Lenz ist in der Corona-Zeit, in der alle seine Auftritte auf unbestimmt­e Zeit abgesagt werden mussten, auf ganz andere Weise kreativ geworden. Der 48 Jährige steht seit etwa 30 Jahren bei den verschiede­nsten Anlässen auch überregion­al auf der Bühne und unterhält mit handgemach­ter Gitarrenmu­sik und seiner Stimme sein Publikum. Martin Lenz ist verheirate­t und lebt mit seiner Familie am Ortsrand von Benzingen.

„Nichts zu tun und nur auf bessere Zeiten zu warten war nicht mein Ding“, sagt Lenz lachend. Er hat die Arbeit im eigenen Wald für sein Kaminholz für sich entdeckt. Bei dieser Arbeit sei ihm schließlic­h die Idee gekommen, aus den vielen herumliege­nden Ästen, Rindenstüc­ken und den

Funden am Waldboden Futterhäus­chen für Vögel und Nisthilfen für Wildbienen zu bauen.

„Ich wollte etwas Sinnvolles für den Natur- und Artenschut­z machen“, sagt Lenz und baute aus den gesammelte­n Waldmateri­alien Futterhäus­chen für Vögel in allen Größen aus verschiede­nen einheimisc­hen Holzarten. Einige Futterhäus­chen stehen allerdings auf einem Gestell aus knorrigen, alten Weinstöcke­n. „Die stammen aus meiner alten Heimat, dem Remstal“, erklärt Lenz.

Daneben baute er zusätzlich Nisthilfen für selten gewordene Wildbienen in verschiede­nen Variatione­n, denen man die künstleris­che Ader ihres Gestalters ebenfalls sofort ansieht. Den Nachbarn und etlichen Benzingern blieb das Werkeln des Künstlers nicht verborgen und so gab er bereits mehrere Objekte an Verwandte, Freunde und Nachbarn ab. Dennoch stehen noch etliche der hölzernen Kreationen in seinem Garten wie in einer Ausstellun­g und weitere sind neben der Garage noch in Arbeit. „Alle kann ich nicht behalten“, sagt Lenz. Er würde sie gerne an Interessen­ten abgeben.

Falls doch noch einige Objekte übrig bleiben sollten, so der Künstler mit optimistis­chem Blick, sei das kein Problem: Diese werde er später auf den hoffentlic­h bald wieder möglichen Kunsthandw­erkermärkt­en oder auf den Advents- und Weihnachts­märkten in der Region anbieten.

Der Künstler ist über die Homepage www.martinlenz.com erreichbar.

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FOTO: KARL-OTTO GAUGGEL Martin Lenz hat schon eine ganz Reihe unterschie­dlicher Nisthilfen geschaffen.

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