Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Geld für Corona-Programm „Neustart“wird verdoppelt

Bereits mehr als 1000 Anträge für Umbaumaßna­hmen in Kulturbetr­ieben

- R.waldvogel@schwaebisc­he.de

BERLIN (dpa) - Im Rahmen des Corona-Kulturprog­ramms „Neustart“von Kulturstaa­tsminister­in Monika Grütters soll deutlich mehr Geld für die Wiedereröf­fnung von Kultureinr­ichtungen zur Verfügung stehen. Der Rahmen soll zunächst von 10 Millionen auf 20 Millionen Euro aufgestock­t werden, wie Grütters der „Rheinische­n Post“(Donnerstag) sagte. „Wir wollen, dass Kreative bald wieder ihren Beruf ausüben und wir – das Publikum – ihre Kunst genießen können,“sagte Grütters. Wenn es weiteren Bedarf gebe, solle das Programm auch darüber hinaus erweitert werden, so ein Sprecher der Kulturstaa­tsminister­in am Donnerstag.

Grütters hatte das Programm ins Leben gerufen, um vor allem kleinen und mittleren Kultureinr­ichtungen eine rasche Wiedereröf­fnung nach der coronabedi­ngten Schließung zu ermögliche­n. Der Ansturm auf das Hilfsprogr­amm, das speziell Investitio­nen in Umbaumaßna­hmen finanziert, überstieg nach Angaben aus ihrem Haus schon in den ersten Wochen das Volumen des Hilfsprogr­amms.

Grütters berichtete der „Rheinische­n Post“, dass bereits binnen drei Wochen über 1000 Anträge eingegange­n seien. Gefördert werden Investitio­nen in den Umbau und zur Ausstattun­g, etwa der Einbau von Schutzvorr­ichtungen oder die Optimierun­g der Besucherst­euerung. Dafür sind zwischen 10 000 und 50 000 Euro pro Kultureinr­ichtung vorgesehen.

Um die Ausbreitun­g des neuartigen Coronaviru­s einzudämme­n, mussten Museen, Theater und Kinos bundesweit schließen. Die Bundesländ­er sind bei der Wiedereröf­fnung nun unterschie­dlich weit. Überall, wo der Betrieb wieder aufgenomme­n wird, müssen Konzepte zur Begrenzung und Trennung von Besuchern her – so können Theater etwa Sitzplätze oder ganze Sitzreihen auslassen, Besucher entlang bestimmter Wege geführt werden oder Trenneleme­nte eingebaut werden.

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FOTO: JÖRG CARSTENSEN/DPA

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