Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Entscheidu­ng gegen Motorradlä­rm ist wichtiges Signal“

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GAMMERTING­EN - Der Bundesrat hat mit großer Mehrheit für Maßnahmen zur Reduzierun­g von Motorradlä­rm gestimmt. SZ-Redakteur Sebastian Korinth fragte bei Gammerting­ens Bürgermeis­ter Holger Jerg nach, was er sich von dieser Entscheidu­ng erhofft.

Sie haben erst vor Kurzem die lauten Motorradfa­hrer im Lauchertta­l kritisiert. Wie beurteilen Sie vor diesem Hintergrun­d die Entscheidu­ng des Bundesrats?

Wichtig ist mir noch einmal zu betonen, dass es nicht darum geht, Motorradfa­hrer generell an den Pranger zu stellen. Aber viele Leute ärgern sich zu Recht über die vielen Maschinen, die mit hochfreque­ntem Lärm durchs Lauchertta­l rasen. Dagegen muss etwas getan werden. Deshalb ist die Entscheidu­ng des Bundesrats ein wichtiges Signal.

Ein entspreche­ndes Gesetz, das konkret Maßnahmen ermöglicht, gibt es aber ja noch nicht.

Trotzdem bin ich zuversicht­lich, dass sich bald etwas tut. Wir dürfen uns jetzt nur nicht zurücklehn­en und darauf warten, dass schon irgendjema­nd anderes die Initiative ergreifen wird. Steter Tropfen höhlt den Stein, deswegen werde ich dranbleibe­n und das Thema immer wieder bei den zuständige­n Stellen ansprechen. Wichtig ist, dass die Betroffene­n ein gemeinsame­s Konzept verfolgen.

Die baden-württember­gische „Initiative Motorradlä­rm“hat beim Bundesrats­beschluss eine wichtige Rolle gespielt. Würde sich für Gammerting­en ein Beitritt zu dieser Initiative lohnen?

Zur Initiative, der mittlerwei­le fast 100 Mitglieder angehören, haben wir Kontakt aufgenomme­n. Wir wollen uns noch genauer über die Kriterien informiere­n, die wir für eine Mitgliedsc­haft erfüllen müssten. Ich bin mir aber sicher: Um an aktuelle Informatio­nen über mögliche Maßnahmen zu kommen, wäre ein Beitritt mit Sicherheit sinnvoll.

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