Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Eine Premiere mit Aufstieg
Sportkegeln: Sasonbilanz der KSG Mengen-Sigmaringen
MENGEN/SIGMARINGEN (sz) Auch der Spielbetrieb im Sportkegeln hat aufgrund der Corona-Pandemie zwei Spieltage vor Saisonschluss ein abruptes und unerwartetes Ende gefunden, das mittlerweile auch offiziell ist. Der Verband hat die Saison beendet und lässt die Mannschaften, die zum Zeitpunkt des Abbruchs in ihren Ligen Tabellenführer waren, aufsteigen. Die Spielgemeinschaft der beiden Traditionsvereine KSC Mengen und SKC Sigmaringen schlägt gleich im ersten Jahr voll ein und feiert zwei Meistertitel. Doch nur die Männer nehmen das Aufstiegsrecht wahr, die Frauen verzichten. „Auch in Mengen und Sigmaringen hätte man die Saison gerne zu Ende gespielt und bis zum Schluss um die Meisterschaft gekämpft. Allerdings gibt es einfach Wichtigeres als Kegeln und so wurde nun offiziell die Saison beendet. Auch wenn es ein etwas seltsames Gefühl ist, für die KSG bedeutet dies: Wir sind Meister“, lässt KSG-Schriftführer Manuel Ardita wissen. „Wir ziehen eine positive Bilanz nach dem ersten Jahr und freuen uns, auch weiterhin gemeinsame Wege gehen zu können.“
Männer, Regionalliga Oberschwaben-Zollern: Die erste Mannschaft der KSG Mengen-Sigmaringen ist
Meister. Bereits vor der Saison hatte die KSG den Titel als Ziel ausgegeben. Der starke Kader kann nicht nur auf sechs Stammspieler, sondern auf einen großen Pool an Spielern zurückgreifen, die alle in der Lage sind, das Niveau der Regionalliga zu halten. Eine Tatsache, die beiden Vereinen in den vergangenen Jahren fehlte. Die KSG-Mannschaft ging als Mitfavorit in die Runde. Doch es sollte kein Selbstläufer werden, denn der SKC Berg und der KV Mietingen waren zwei ebenbürtige Mitbewerber. Nach einer starken Vorbereitung ging es für die KSG zu Saisonbeginn nach Berg. Vielleicht war der Druck zu groß, den sich die Mannschaft machte, vielleicht erwischte das Team auch keinen guten Tag. Der Saisonauftakt ging daneben. Es folgten zwar einige Siege, doch die Leistungen schwankten. Als dann die Partien in Bad Wurzach und das Heimspiel gegen Mietingen verloren gingen, musste die KSG umdenken und um ihr Ziel kämpfen. Der Befreiungsschlag erfolgte postwendend in Ailingen. Auf den Bahnen der heimstarken TSG erspielte sich die KSG in der Bodenseehalle einen neuen Mannschafts- und Ligarekord, der den Spielern die nötige Sicherheit gab. Der Wendepunkt. Die KSG spielte nun eine bärenstarke Saison und gewann alle folgenden Spiele. Auch schwere Auswärtsbahnen wie in Wangen oder in Biberach meisterten die Rot-Schwarzen mit Bravour. Am 16. Spieltag ging es dann zum vorweggenommenden „Endspiel“um den Titel nach Mietingen. Auch gegen den Dauerkontrahenten und die bis zu diesem Zeitpunkt zu Hause ungeschlagenen Mietinger fand die KSG-Sechs ein Mittel, setzte sich letztlich verdient durch und platzierte sich an der Tabellenspitze. Dort blieb die KSG bis zum vorgezogenen Saisonende. Für die Meistermannschaft der KSG spielten: Enver Zatrici, Holger Boden, Dennis Nopper, Erwin Zatrici, Manuel Ardita, KarlHeinz Grundler, Andreas Tirsch, Markus Bauknecht und Marco Eichelberger. Als Meister der Regionalliga steigt die KSG nun in die Oberliga auf. Dort warten bekannte und attraktive Gegner, unter anderem die zweite Mannschaft des Bundesligisten SF Friedrichshafen und im „Zoller-Derby“der SKC Vilsingen.
Frauen, Bezirksklasse Oberschwaben-Zollern: „Was die Männer können, können wir schon lange“, dachten sich auch die Frauen der KSG Mengen-Sigmaringen in der Bezirksklasse, die etwas überraschend den Meistertitel in der Bezirksklasse feierten. Die Liga wurde in der Saison 2019/2020 als gemeinsame Liga der Bezirke Oberschwaben-Zollern und Alb-Donau ausgetragen. Dass etwas gehen könnte, deuteten die KSGFrauen bereits am ersten Spieltag an. Mit einer starken Leistung siegte die Mannschaft beim Ex-Verbandsligisten KV Neu-Ulm. Es folgte ein kleines Kegelmärchen. Die KSG-Frauen eilten von Sieg zu Sieg und - besonders beeindruckend - sie entschieden auch die knappen Spiele für sich. Erst in der Rückrunde gab es einen kleinen Einbruch mit zwei Niederlagen zu Hause und auswärts. Doch mit weiteren guten Leistungen hielten die Frauen ihren Vorsprung bis zum Schluss, sodass die beste Mannschaft aus Oberschwaben-Zollern auch den Meisterwimpel gewann. Auch die Frauen erwarben sich mit dem Titel das Aufstiegsrecht für die Oberliga. Das werde man aber (noch) nicht wahrnehmen, heißt es von Seiten der KSG. So geht die KSG Mengen-Sigmaringen in der kommenden Saison als Titelverteidiger in den Meisterschaftskampf in der Bezirksklasse. Die Meistermannschaft spielte mit: Anja Richter, Anita Steigel, Sabine Kaul, Susanne Will, Roswitha Krause, Carmen Friedel und Karin Kuchelmeister.