Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Leerstände haben wir genug“
Die Redaktion der „Schwäbischen Zeitung“hat zum Thema Bioangebot folgenden Leserbrief erhalten:
Ja, Sigmaringen braucht wieder einen Bioladen: Der Biopoint hat gezeigt, dass eine große Nachfrage da ist. Öko-Lebensmittelmärkte boomen ja eigentlich überall. Ein funktionierender Wochenmarkt ist zwar da, hat aber leider – außer einem Obstbauern – kein regelmäßiges Bioangebot.
Für einen attraktiven BioladenStandort braucht es zudem eine Ladenfläche, die ebenerdig mindestens 300 Quadratmeter und mindestens zehn Parkplätze ausweist. Das ist in der Sigmaringer Innenstadt doch nicht zu realisieren. Der Standort Käppeleswiesen wäre ideal, um auch Kunden aus der Region anzulocken. Ein Interessent aus der Region (klein, inhabergeführt) wird abgewimmelt. Hat die Stadtverwaltung da auch die Interessen von Edeka, Aldi und Filialisten, die auch ein ansteigendes Biosegment haben, im Auge? Diese befinden sich außerhalb der Innenstadt und dann wird aber eine Trennlinie gezogen!
Man schmückt sich in Sigmaringen gerne mit Öko-Siegeln wie Fairtrade-Stadt, Alp-Bio-Eco, dem European-Energy-Award, Go-Danu-Bio und beteiligt sich beim Stadtradeln. Die aktive Unterstützung der Ansiedlung eines Bioanbieters wäre ebenfalls ein deutliches Zeichen (pro ökologischen Handelns) gewesen!
Leerstände haben wir genug! Dann bleibt Sigmaringen weiterhin eine schrumpfende „Kleinklein“Stadt.
Roland Stehle, Laiz