Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Mehr Plätze in mehr Zügen
Bahn bringt den Deutschlandtakt auf den Weg
BERLIN (dpa) - Bahnfahrer haben von Mitte Dezember an mehr Auswahl auf wichtigen Strecken. So soll etwa der EuroCity-Express zwischen München und Zürich Reisende vom Flugzeug auf die Schiene locken. Mit dem Fahrplanwechsel wächst zudem das tägliche Sitzplatzangebot im Fernverkehr der Deutschen Bahn um 13 000 auf 213 000 Plätze, wie das Unternehmen ankündigte.
Die Verbindung Berlin-Hamburg soll tagsüber als Teil des sogenannten
Deutschlandtakts alle 30 Minuten angeboten werden. Der Deutschlandtakt ist Teil eines Zukunftsplans, auf den sich Politik, Gewerkschaften, Bahn-Unternehmen und Verbände geeinigt haben.
Der Bund unterstützt die Bahn mit Milliarden, damit in Zukunft mehr Menschen Zug fahren, statt ins Auto oder Flugzeug zu steigen. Bis 2026 soll die Sitzplatzkapazität im Fernverkehr um weitere 20 Prozent wachsen.
STUTTGART (dpa) - Vor allem angesichts verschärfter Hygieneauflagen sind Friseurbesuche in der CoronaPandemie auch in Baden-Württemberg vielerorts spürbar teurer geworden. Man beobachte im Südwesten einen generellen Anstieg der Preise fürs Haareschneiden, sagte der Landesgeschäftsführer des Fachverbands Friseur und Kosmetik Baden-Württemberg, Matthias Moser. So würden Kostensteigerungen bezüglich gestiegener Hygienestandards oft an die Kunden weitergegeben. „Die Kundschaft selbst akzeptiert en gros moderate Erhöhungen“, sagte Moser.
Obendrein gäben einige Friseure die bis Jahresende geltende Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 16 Prozent nicht an ihre Kunden weiter. Die Gründe dafür lägen auf der Hand. Es gehe für viele kleinere und wirtschaftlich in Not geratene Betriebe momentan in erster Linie um den Erhalt der Arbeits- und Ausbildungsplätze. Für das Gesamtjahr rechne man in der Südwest-Friseurbranche mit einem Umsatzeinbruch von 20 Prozent im Vorjahresvergleich.
Im Frühjahr mussten Friseursalons wegen der Pandemie wochenlang geschlossen bleiben. Seit die Betriebe im Mai wieder öffnen durften, müssen sie wesentlich striktere Hygienestandards einhalten – einerseits staatliche und andererseits solche, die von der Berufsgenossenschaft BGW empfohlen werden. So müssen beispielsweise penibel Abstände eingehalten und Mund-Nasen-Masken getragen werden, in den Salons sollen die Oberflächen regelmäßig desinfiziert werden. Zudem empfiehlt die Berufsgenossenschaft den Friseuren, keine reinen Trockenhaarschnitte mehr anzubieten.