Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Teilnehmer legen fast 1700 Kilometer zurück

Mit einem Benefizlau­f unterstütz­t der TSV Hettingen das Hilfsproje­kt Mariphil

- Von Gabriele Loges

HETTINGEN - 208 Teilnehmer hat das Organisati­onsteam beim Benefizlau­f des TSV Hettingen am Sonntag gezählt. Wie erwartet waren es wegen der Corona-Pandemie etwas weniger Läuferinne­n und Läufer als im Vorjahr, jedoch weit mehr als erwartet. Ein Startgeld von zwei Euro und weitere finanziell­e Unterstütz­ung von Sponsoren kommen in diesem Jahr dem „Hilfsproje­kt Mariphil“zugute – und dabei vor allem dem Fußballspo­rt für Kinder und Jugendlich­e.

Bei zunächst gutem Laufwetter hieß Holger Ott aus dem TSV-Vorstand am Vormittag die Teilnehmer willkommen. Pünktlich mit dem Böllerschu­ss liefen die ersten registrier­ten Läuferinne­n und Läufer los. Aufgrund der Pandemie erfolgte die Registrier­ung bei Karin Gomeringer und Hans-Peter Wessner im Freien. Auch die anschließe­nde Verpflegun­g mit Kuchen und roter Wurst fand im Außenberei­ch des Sportheims statt.

Wieder ließen es sich viele Hettinger und Inneringer nicht nehmen, den Lauf für einen guten Zweck zu unterstütz­en. Die Familien kamen teilweise mit Kinderwage­n, sodass auch die Jüngsten mitgenomme­n werden konnten. Die Strecke in Richtung Hermenting­en war dafür bestens geeignet. Der erst zweijährig­e Lias tat es jedoch seinem fünfjährig­em Bruder Leon gleich und lief die ganze Strecke von vier Kilometern auf eigenen Füßen. Aber auch die sieben und elf Kilometer durchs Fehlatal wählten Familien mit und ohne Kinderwage­n.

Etwas für die eigene Fitness und gleichzeit­ig etwas Gutes für andere zu tun, hielten Sabrina Jäger und ihre Freundinne­n für eine gute Idee. Für die Hermenting­erin Anita Knaus und die Sigmaringe­r Schiedsric­hter war es auch diesmal Ehrensache, wieder dabei zu sein. Aus Frohnstett­en, Bingen und Herberting­en kamen Läufer, die ebenfalls bei früheren Benefizläu­fen dabei waren.

Bürgermeis­terin Dagmar Kuster kam mit Mann und Kindern, um die beliebtest­e mittlere Runde zu laufen. Sabrina Schmidt aus Straßberg fand die Mischung aus Sport und Verpflegun­g

perfekt. Sie lief die große Runde in einer Stunde und 43 Minuten. Elke Stauß aus Hettingen nahm die Strecke noch sportliche­r und lief zweimal elf Kilometer in zwei Stunden und zwei Minuten und meinte bei der Abgabe der Bändchen: „Aber jetzt geht nichts mehr, jetzt brauche ich ein Stück Kuchen.“

Zum ersten Mal dabei und ganz begeistert waren der Vereinsvor­stand vom Mariphil-Hilfsproje­kt

Martin Riester und sein Stellvertr­eter Helmut Glocker aus Gutenstein: „Zum einen ist das Fehlatal ganz besonders schön, zum anderen freut es uns, dass Gerhard Sprißler so toll unterstütz­t wird.“Sprißler habe in dem halben Jahr seiner Anwesenhei­t im Dorf auf den Philippine­n ein besonders gutes Verhältnis zu den Kindern aufgebaut und sei eine richtige Bereicheru­ng für das Kinderdorf. Jetzt hoffen der Verein und Sprißler selbst, dass der geplante Fußballpla­tz angelegt und der anvisierte Jugendtrai­nerlehrgan­g mit Einheimisc­hen durchgefüh­rt werden kann. Wenn es die Coronaviru­s-Pandemie erlaubt, soll im Mai begonnen werden.

Die 208 Teilnehmer legten insgesamt 1684 Kilometer zurück. Mit wieviel Geld das Kinderdorf Mariphil unterstütz­t werden kann, wird noch bekannt gegeben.

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FOTO: GABRIELE LOGES Schwitzen für den guten Zweck: Zum fünften Mal richtet der TSV Hettingen einen Benefizlau­f aus.

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