Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Corona-Fall an Pfullendor­fer Realschule

42 Schüler und Lehrer in Quarantäne – Kein Zusammenha­ng mit großer Hochzeitsf­eier

- Von Johannes Böhler

PFULLENDOR­F - Ein Schüler der Pfullendor­fer Realschule am Eichberg ist positiv auf das Coronaviru­s getestet worden. Dies bestätigte Dr. Susanne Haag-Milz, die Leiterin des Gesundheit­samts im Kreis Sigmaringe­n, am Montag auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Bisher seien 4 Lehrer und 38 Schüler als enge Kontaktper­sonen ermittelt und in Quarantäne geschickt worden, so Haag-Milz. Allen engen Kontaktper­sonen werde empfohlen, sich ebenfalls testen zu lassen.

Komplett von der Quarantäne betroffen sei die Klasse 8b mit 28 Schülern, ergänzt der Pfullendor­fer Hauptamtsl­eiter Simon Klaiber. Hinzu komme noch ein Teil der 8a, da manche Fächer klassenübe­rgreifend unterricht­et würden.

Nun werde die Kontaktsit­uation sehr sorgfältig ermittelt, weshalb am Montag auch ein Team des Gesundheit­samtes zu einer Abstrichak­tion vor Ort in der Schule gewesen sei, so die Leiterin des Gesundheit­samts. Die Wahrnehmun­g eines solchen Angebotes sei freiwillig, werde in der Regel aber gerne angenommen. „Mit den Ergebnisse­n rechnen wir am Mittwoch“, sagt Haag-Milz.

Erkenntnis­se darüber, wo sich der positiv getestete Schüler angesteckt haben könnte, gibt es laut Klaiber nicht, vermutet werde jedoch das private Umfeld.

Etwaige Gerüchte über einen Zusammenha­ng zwischen der Infektion und einer großen Hochzeitsf­eier mit mehr als 200 Gästen, die am Wochenende in der Stadthalle stattgefun­den hat, wurden nicht bestätigt.

„Nein, der Fall hat nichts mit der Hochzeit zu tun“, sagt Klaiber. „Die Infektion des Schülers ist bereits seit Freitag hier bekannt und somit kann ein Zusammenha­ng zur Hochzeit ausgeschlo­ssen werden.“

Die betroffene­n Jugendlich­en seien bereits am Freitag informiert und ausführlic­h über die erforderli­chen Absonderun­gsmaßnahme­n und das Verhalten beim Auftreten eventuelle­r Symptome beraten worden, so Haag-Milz.

Gemäß dem Paragraphe­n 10 der Corona-Verordnung sind derzeit im Kreis Sigmaringe­n sowohl bei öffentlich­en, als auch bei privaten Veranstalt­ungen

maximal 500 Personen erlaubt.

Lokale Beschränku­ngen von privaten Feiern würden erst dann erforderli­ch, wenn in einem Landkreis die 7-Tages-Inzidenz von 35 Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner überschrit­ten werde, erklärt Tobias

Kolbeck, Pressespre­cher des Landratsam­ts Sigmaringe­n. „Dann gilt für private Feierlichk­eiten in öffentlich­en oder angemietet­en Räumen eine Obergrenze von maximal 50 Teilnehmer­n.“Der Kreis Sigmaringe­n liegt aktuell bei einer Inzidenz von 17.

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SYMBOLFOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA

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