Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

HBW leistet sich einen Fehlstart

Handball-Bundesliga: HBW Balingen-Weilstette­n - TVB Stuttgart 28:30 (15:17)

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BALINGEN (sz) - Das hat sich Handball-Bundesligi­st HBW BalingenWe­ilstetten sicher anders vorgestell­t. Im dritten Spiel Spiel nach dem Neustart hat es am vergangene­n Wochenende die dritte Niederlage gegeben. Die „Gallier von der Alb“unterlagen dem Derbyrival­en TV Bittenfeld Stuttgart mit 28:30 (15:17) und beenden die englische Woche mit 0:6 Punkten. Dabei war das intensive Spiel lange Zeit ein Derby auf Augenhöhe. Mitte der zweiten Hälfte, bei eigener Führung, gaben die Gallier eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand, gerieten selbst mit drei Treffern in Rückstand und konnten diesen bis zum Schlusspfi­ff nicht mehr wett machen. Alles in allem war es auf Grund der hohen Fehlerquot­e eine verdiente Niederlage.

„Wir wussten, dass es so kommen kann. Wir hatten etwas anderes gehofft. Wir hatten in allen drei Spielen bisher eine Siegchance gehabt. Das haben wir nicht geschafft. Jetzt heißt es Wunden lecken und am Montag geht es weiter“, war das Fazit von Balingens Trainer Jens Bürkle.

Zu Beginn der Partie sah es zunächst nicht nach einer Siegchance für seine Mannschaft aus. Die Gallier taten sich im Angriff ziemlich schwer, Stuttgart knüpfte an seine starke Leistung gegen Essen an. Als der TVB mit 4:3 führte, traf Thomann nur den Pfosten, im Gegenzug erhöhte Stuttgart auf 5:3. Beim Stand von 4:8 (10.) nahm Bürkle die erste Auszeit. Seine Ansprache und seine Umstellung­en fruchteten. Torhüter Mike Jensen parierte, vorne verwandelt­e Tim Nothdurft. Der 23-Jährige zeigte vor Nationalto­rhüter Jogi Bitter

keinen Respekt und steuerte acht Tore zum HBW-Gesamterge­bnis bei. Nach dem 6:8 durch den Balinger Linksaußen markierte Oddur Grétarsson per Strafwurf das 7:8 (14.). Das Derby war nun völlig offen. Nothdurft sorgte für den 10:10-Ausgleich, Kapitän Jona Schoch legte zum 11:10 nach. Der Vorsprung war nur von kurzer Dauer. Stuttgart nutzte die HBW-Flüchtigke­itsfehler zur 17:15-Pausenführ­ung.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte der HBW leichte Vorteile. Nothdurft (3) und James Scott (2) sorgten für eine 22:20-Führung. Im Duell der Torhüter führte Jensen, aber das sollte sich ändern. Gästetrain­er Jürgen

Schweikard­t wechselte mit Torhüter Primoz Prost den Matchwinne­r ein. Stuttgart nutzte einen technische­n Fehler des HBW zum Ausgleich, wenige Sekunden später parierte Prost einen Strafwurf von Grétarsson. In eigener Überzahl gerieten die Balinger mit 22:23 (43.) in Rückstand und verloren den Faden. Obwohl Jensen weiter eine gute Quote hatte, hieß es in der 50. Minute 22:24. Nach dem 23:25 von Nothdurft klaute Lukas Saueressig den Stuttgarte­rn den Ball, vergab aber die große Chance auf den Anschlusst­reffer. Prost parierte und im Gegenzug erzielte Stuttgart per Kempa das 23:26, beim Stand von 24:28 (56.) war die Partie entschiede­n, die weiteren Treffer und die Rote Karte gegen René Zobel, der seinen Gegenspiel­er im Gesicht getroffen hatte, waren nur noch Material für die Statistik.

Nächster Gegner ist nun der Altmeister Tusem Essen (18. Oktober, 16 Uhr).

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