Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Post bezieht neuen Zustellstützpunkt am Flugplatz
Von dort aus werden 13 000 Haushalte in Mengen, Hohentengen, Herbertingen und Ostrach versorgt
HOHENTENGEN - Nach nur fünf Monaten Bauzeit ist der neue Zustellstützpunkt der Deutschen Post am Regio Airport Mengen fertiggestellt worden. Die 32 Mitarbeiter sind von der Flurstraße in Hohentengen in das Gewerbegebiet am Flugplatz umgezogen. Bereits seit knapp zwei Wochen bringen die Postboten von dort aus Briefe und Pakete zu rund 13 000 Haushalten in Mengen, Hohentengen, Herbertingen und Ostrach.
Bauherr und Eigentümer des Gebäudes ist das Bauunternehmen von Manfred Löffler. Er vermietet die Flächen mit rund 700 Quadratmetern an die Deutsche Post, der es in den alten Räumen zu eng geworden war. Bei der offiziellen Einweihung am Freitag betonte Annette Herzog, die Leiterin der Niederlassung der Deutschen Post in Ravensburg, die gute Zusammenarbeit. „Insgesamt 16 Standorte hat das Unternehmen Löffler bereits für die Post gebaut“, sagte sie. Vermutlich sei aber kein Zustellstützpunkt so modern und komfortabel für die Mitarbeiter ausgestattet wie dieses Objekt.
Gemeinsam mit Andreas Remensperger, dem Leiter des Stützpunktes, und Werner Meißner, dem Ansprechpartner für Immobilien bei der Post in Ravensburg, führte Herzog die Bürgermeister aus Mengen, Hohentengen, Herbertingen und Scheer durch das Gebäude und erläuterte die Betriebsabläufe. Das Post-Gebäude ist gemeinsam mit einer weiteren Halle, die Manfred Löffler zeitgleich errichtet hat und nun ebenfalls vermieten möchte, die erste Ansiedlung auf einem Grundstück des interkommunalen Gewerbe- und Industrieparks Donau-Oberschwaben (IGIDOS), an der die vier Kommunen beteiligt sind.
Wie die Vertreter der Post erläuterten, bereiten die Postboten im Zustellstützpunkt ihre Touren vor. Der größte Teil der Briefe, die morgens vom Briefzentrum in Ravensburg angeliefert werden, sei schon nach der Rangfolge der Zusteller sortiert. Nur geringe Mengen müssten noch im Zustellstützpunkt von Hand in die Reihenfolge gebracht werden, in der die Postboten die Straßen entlang fahren. Auch die Päckchen und Pakete, die morgens mit Lastwagen vom Paketzentrum in Günzburg kommen und deren Menge beständig wächst, müssen den Touren entsprechend in die Zustellfahrzeuge geladen werden, bevor die Postboten zu ihrer täglichen Runde aufbrechen.
Der neue Standort verfügt nicht nur über ausreichend Stellplätze, sondern ist zudem mit einer Ladeinfrastruktur für 25 Elektrofahrzeuge ausgestattet. Angedacht ist laut Herzog, dass als erstes das Zustellgebiet Hohentengen mit Elektrofahrzeugen versorgt werden soll, später sollen weitere hinzukommen. Einen genauen Zeitpunkt für die Ankunft der ersten E-Fahrzeuge konnte sie aber noch nicht nennen. „Die Photovoltaikanlage auf dem Dach kann die Ladesäulen jedenfalls spielend abdecken“, betonte Manfred Löffler. Andreas Remensperger freute sich stellvertretend für die Mitarbeiter über die verbesserten Arbeitsverhältnisse und vor allem auch über die Fußbodenheizung. „Wer schon stundenlang bei Minusgraden im Freien seine Sendungen sortiert hat, weiß das wirklich zu schätzen“, sagte er.
Die Bürgermeister Stefan Bubeck, Peter Rainer, Magnus Hoppe und Lothar Fischer ließen sich die Arbeit im Stützpunkt erklären, erhielten Tipps für die richtige Beschriftung von Briefen (unter der Adresszeile immer etwas Platz für den aufzudruckenden Code lassen) und tauschten sich über eigene Erfahrungen mit der Deutschen Post aus.
„Wir hätten gern auch die beteiligten Handwerker und die Mitarbeiter des Zustellstützpunktes zur Einweihung eingeladen“, betonten Manfred Löffler und seine Söhne Peter und Tobias. Aufgrund der CoronaPandemie hätten sie darauf verzichtet. Aber: „Wir können das hoffentlich an anderer Stelle nachholen.“