Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Erster Bauabschnitt für Kinderhaus ab 2022 geplant
Gemeinderat beauftragt Städteplaner mit Konzepterstellung – Zusätzliche Krippengruppen sollen entstehen
INZIGKOFEN - Die Gemeinde Inzigkofen plant zusätzliche Kinderbetreuungsplätze und will im Zuge dessen am Standort auf der Obstbaumwiese neben der Inzigkofer Römerhalle ein neues Gebäude errichten. Der Gemeinderat hat deshalb in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, ab 2022 den ersten Bauabschnitt für drei Krippengruppen zu realisieren. Städteplaner Roland Groß stellte dem Gremium das dafür notwendige Raumprogramm für den Neubau vor. Er wurde außerdem daraufhin vom Gremium beauftragt, zusammen mit seinem Kollegen die Planung des Konzepts durchzuführen.
Bereits im Mai dieses Jahres hat der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss gefasst, die zusätzlichen Betreuungskapazitäten auf der ehemaligen Simon-Wiese bei der Römerhalle zu schaffen und dort langfristig und sukzessive den Kindergartenstandort der Zukunft für die Gemeinde Inzigkofen zu errichten (die SZ berichtete). Der Standort sei dafür ideal, weil er eine gewisse Zukunftsfähigkeit mit einer vorhandenen Flächenreserve aufweise, außerdem die Parkplätze mitbenutzt werden können und auch die Römerhalle als Ort für Bewegung und Spiel dienen könne, wie Groß erklärte.
Die Kinderzahl in der Gemeinde steige weiter immer mehr an, erklärte Bürgermeister Bernd Gombold bereits zu Beginn des Tagesordnungspunktes. Das liege unter anderem am Zuzug, besonders am Neubaugebiet Reutäcker, in dem bereits 25 Plätze verkauft seien. Das Kinderhaus „Schatzkiste“in Inzigkofen sei im Moment außerdem zu 100 Prozent belegt.
Aufgabe der Gemeinde sei es nun laut Bernd Gombold, mehr Plätze zu schaffen. Eine Veränderung der Gesellschaft führe außerdem zu einem neuen pädagogischen Konzept, auf das ebenfalls Rücksicht genommen werden müsse: Der Betreuungsbedarf der Kinder werde immer intensiver, die zu betreuenden Kinder jünger und die notwendige Betreuungszeit immer länger. Dafür müssten neue Räumlichkeiten für die Bereiche Schlafen, Wickeln, Essen, frühkindliche Entwicklungsförderung oder Elternberatung geschaffen werden. „Und das Kinderhaus Schatzkiste lässt sich am bisherigen Standort nicht mehr erweitern“, sagt Gombold.
Für den Neubau werden die Kosten im Moment auf 2,4 Millionen Euro geschätzt. Die Gemeinde erhoffe sich aber Zuschüsse, unter anderem aus dem Ausgleichstock des Landes, der im Januar beantragt werden soll. Das bisherige Kinderhaus Schatzkiste solle trotzdem weiter als Standort genutzt und beibehalten werden, sagt Gombold.