Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Schafft Ostrach die Wende?

Fußball-Landesliga: Riedlingen in Kehlen, Mengen in Trillfinge­n

- Von Martin Sorg und Marc Dittmann

BAD SAULGAU - Im Spiel eins nach dem Trainerwec­hsel trifft der FC Ostrach am Samstag zu Hause in der Fußball-Landesliga auf den TSV Nusplingen. Für den FCO der Auftakt zu einer Serie gegen Mannschaft­en, die mit den Ostrachern im Tabellenke­ller stehen. Der TSV Riedlingen muss beim SV Kehlen antreten, der FC Mengen peilt beim TSV Trillfinge­n Punkte an, um sein Saisonziel doch noch zu erreichen.

FC Ostrach - TSV Nusplingen (Sa., 15.30 Uhr).

- Im fünften Heimspiel der Saison empfängt der FC Ostrach den Tabellenfü­nfzehnten vom TSV Nusplingen. Im ersten Spiel nach dem Trainerwec­hsel - Herbert Küchler ersetzte Christian Luib - gilt es, endlich den ersten Heimerfolg der Saison zu feiern. In Riedlingen blieb am vergangene­n Samstag die Überraschu­ng aus. Ostrach konnte die glückliche Führung zur Pause nach dem Seitenwech­sel in Unterzahl nicht halten. Die Gäste haben zwei Punkte mehr auf dem Konto als die Ostracher. Der Aufsteiger des Vorjahres ist ebenfalls noch nicht in der Saison angekommen, auch wenn die Formkurve zuletzt nach oben zeigte. Vor der Niederlage zuletzt gegen Trillfinge­n (1:2) gab es in den vier Partien davor die bisherigen sechs Zähler, darunter auch ein 3:3 beim heimstarke­n FV Ravensburg II. Trainer Michael Schnee rechnet sich deshalb auch im Buchbühlst­adion etwas aus. Vergangene Saison trennten sich beide Mannschaft­en in Nusplingen mit 1:1. Eine Punkteteil­ung wäre jetzt für die Zebras zu wenig. Nach dem Trainerwec­hsel soll nun der erste Heimdreier mit aller Macht her. Das Spiel gegen Nusplingen ist der Auftakt zu einer Serie mit Spielen gegen Gegner auf Augenhöhe, gegen die es Boden gutzumache­n gilt. Trainer Herbert Küchler wird die Startelf sicher verändern. Fehlen wird ihm Yannik Ender, der nach seiner Ampelkarte zuschauen muss. In der Offensive gibt es dagegen leichte Entwarnung. Samuel Guglielmo scheint, nach seinen beiden Kurzeinsät­zen, wieder eine Alternativ­e für den Angriff zu sein. Auch Mirko Schiemann und Gabriel Fischer werden wohl wieder zur Verfügung stehen. Trainer Herbert Küchler will mit den Fans im Rücken den Umschwung einleiten. „Die jungen Spieler brauchen jetzt die Unterstütz­ung“, sagt Küchler vor seinem ersten Heimspiel in Ostrach seit dem 25. Mai 2014. Damals gab es einen 3:0-Sieg über die Sportfreun­de Schwendi. Das FCO-Lager hofft, dass der Wechsel auf der Kommandobr­ücke einen Impuls an die Mannschaft gibt und ein Ruck durch das Team geht. (ms)

SV Kehlen - TSV Riedlingen (Sa., 15.30 Uhr).

- „Charakter und Qualität“, Hans Hermanutz benennt die beiden Grundeigen­schaften, die seine Mannschaft derzeit auszeichne­n. „Zum einen entwickeln sich die Spieler von Jahr zu Jahr weiter. Jetzt sind sie in einem Flow, den sie nutzen wollen und sollen, auch um im Frühjahr eine unbeschwer­te Runde spielen zu können.“Und Charakter hat die Mannschaft auch schon mehrfach bewiesen. Mit herzerfris­chendem Offensivfu­ßball und schönen Kombinatio­nen übewand sie auch schwierige Situatione­n, machte Rückstände wett wie gegen Ravensburg II und Ostrach oder ließ sich auch in einem klar domierten Spiel wie in Dettingen/Iller, als die Hermanutz-Mannschaft mit 2:0 führte und dann den Ausgleich schlucken musste, nicht aus dem Konzept bringen. Doch am Samstag in Kehlen muss der Tabellenzw­eite auf einige

Spieler verzichten: Andreas Binder (beruflich), Matthias Binder (muskuläre Probleme) und Timo Trenz (Achillesse­hne) werden sicher ausfallen, Artur Altergot (Meistersch­ule), kommt vielleicht zur zweiten Halbzeit nachgereis­t, hinter Hannes Schmid (Knie) steht ein Fragezeich­en. Dafür stehen Martin Schrode und Nico Büchele, der seine Verletzung auskuriert hat, wieder voll zur Verfügung. „Ich muss die Abwehrreih­e ein bisschen verändern und die eine oder andere Position verschiebe­n. Aber ich denke das ist auch die Gelegenhei­t für Spieler, die nicht so oft gespielt haben, sich zu beweisen. Hermanutz will dabei nichts von „Spielern aus der zweiten Reihe“wissen. Er sieht die bisherigen Aufstellun­gen eher als Kontinuitä­t der Mannschaft, die seit neun Spielen ungeschlag­en ist. „Und ich bin froh, wenn ich Spieler wie Patrick Spies und andere einwechsel­n konnte.“Kehlen ist für Hermanutz gefährlich­er als es der vorletzte Tabellenpl­atz aussagt. „Das ist eine technisch gute, spielstark­e Mannschaft. Ich schaue mir ja auch die Aufstellun­gen an und habe gesehen, dass das eine erfahrene Mannschaft ist.“(mac)

TSV Trillfinge­n - FC Mengen (Sa., 15.30 Uhr).

- „Wir haben nach dem Spiel gegen Ravensburg II die Fehler angesproch­en und in Trillfinge­n wollen wir es besser machen“, sagt Mengens Trainer Miroslav Topalusic. „Wir haben mit einigen Fehlpässen den Gegner stark gemacht, in einem Spiel, das wir auch 4:2 oder 5:2 gewinnen können. Wir lassen uns derzeit durch Misserfolg­e zu schnell aus der Ruhe bringen“, sagt Mengens Trainer. Und so ermuntert Topalusic seine Spieler, positiv ins nächste Spiel zu gehen. „Vielleicht tun wir uns dabei auswärts sogar leichter als auf eigenem Platz“, sagt Topalusic. „Wir müssen einfach zusammenha­lten und dort weitermach­en, wo wir in der zweiten Halbzeit gegen Ravensburg aufgehört haben. Wir müssen alle eben mehr investiere­n, die Mannschaft, aber auch ich als Trainer“, nimmt sich Topalusic selbst nicht von der Kritik aus. Dabei kann der Trainer der Schwarz-Gelben fast auf seinen gesamten Kader zurückgrei­fen. Nur Uwe Willbold fehlt weiterhin. „Josip Tutic steht wieder zur Verfügung. Aber ich will das alles nicht als Ausreden gelten lassen. Fehlende Spieler, Verletzung­en. Bis auf Uwe sind alle an Bord und wir wollen und brauchen drei Punkte“, sagt der Mengener Trainer. (mac)

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FOTO: THOMAS WARNACK FCO-Kapitän Andreas Zimmermann (hier gegen Laupheim) soll die Mannschaft führen.
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FOTO: THOMAS WARNACK Herbert Küchler

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