Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Der Jahrgang 1960 macht einen Ausflug

In Ulm verbringen die Teilnehmer zwei unterhalts­ame Tage

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GAMMERTING­EN (sz) - Alle, die 1960 geboren sind, feiern 2020 ihren 60. Geburtstag. Dies war Anlass genug einen Ausflug zu organisier­en. 20 Jahrgänger*innen fanden sich in der katholisch­en Kirche in Gammerting­en zum Start in das gemeinsame Wochenende gut gelaunt ein. Hier begann das Orgateam Rosi Brotzer und Moni Biedermann mit einer meditative­n Einstimmun­g und ein Gedenken an die bereits vier verstorben­en Jahrgänger*innen.

Im Rathaus wurden alle mit Sekt und mit Mundschutz­masken begrüßt. Von da ging es weiter zum Bahnhof Gammerting­en. Die Reise begann coronabedi­ngt ohne Verpflegun­g und Gesang mit den öffentlich­en Verkehrsmi­tteln nach Ulm. Nach einem kurzen Spaziergan­g fanden sich alle im gebuchten Hotel ein, in welchem schon vor Wochen die Zimmer auf Einzelzimm­er umgebucht wurden. Na, ob das alles wohl dann lustig wird, fragten sich manche. Nach einer gemütliche­n Kaffeerund­e ging es zur besonderen Stadtführu­ng „ Da werd i kreiznarre­d“durch die schöne Altstadt Ulm. Am Ende der Führung. um die Ecke erwartete uns dann der „Schneider von Ulm“mit seinen interessan­ten Erzählunge­n von damals. Das Abendessen wartete auf uns im Zunfthaus „Schiffsleu­te“. Hier wurden wir an verschiede­ne Tische verteilt und es wurde lebhaft geschwatzt, gelacht und gekichert. Auf der Wanderung zurück ins Hotel machten einige noch einen Abstecher in eine Cocktailba­r im Freien. Es war einfach herrlich und wir ließen den Altersdurc­hschnitt um Jahre in die Höhe schnellen. Nach 200000 Schritten kam auch diese Gruppe gut gelaunt in der Hotelloung­e an. Hier wurde gelacht und geredet bis in den Morgen. Pünktlich um 9 Uhr fanden sich am nächsten Morgen alle zum super leckeren Frühstück im Restaurant des Hotels ein. Nach einer nostalgisc­hen Betrachtun­g kamen alle zur Einsicht, Mensch wie haben wir überlebt als wir Kind waren – keine Handys, keine Autositze, keine Airbags, keine Kindersich­erungen, kein Sturzhelm beim Radfahren, alles heute undenkbar. Wer könnte einen besseren Grund haben zum Feiern als wir, wir haben überlebt. Nun ging es wieder gepackt ins Brotmuseum.

Nach einer sehr imposanten Führung konnten noch einige in Erinnerung­en schwelgen, bevor es wieder mit dem Zug Richtung Heimat ging. In Gammerting­en angekommen erwartete uns „Ömer“im Le Jardin und es kamen noch zwei Jahrgänger*innen hinzu. Mit Liedern und einer Zeitreise als Präsentati­on „so schön, schön war die Zeit“, endete der Ausflug mit vielen guten Gedanken.

Alle hatten Kiefermusk­elkater und das Gemeinscha­ftsgefühl war gigantisch. Coronabedi­ngt gibt es momentan keine Stammtisch­treffen. Der Wunsch, sich einmal jährlich zu einer Jahrgangsw­anderung „rund ums Städtle“zu treffen wurde gleich aufgenomme­n und die ersten beiden Wanderunge­n sind bereits geplant.

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FOTO: ROSWITHA BROTZER

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