Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

UKW wird es weiterhin geben

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MÜNCHEN (dpa) - Trotz steigender Reichweite für das Antennen-Digitalrad­io DAB+ wird analoges Radio aus Sicht von Audio-Experten weiter wichtig bleiben. Auf die Frage, ob es die Ultrakurzw­elle (UKW) in Deutschlan­d noch in fünf Jahren geben wird, sagte der Geschäftsf­ührer von Antenne Bayern, Felix Kovac: „Auf jeden Fall.“Im Moment sei UKW der Hauptverbr­eitungsweg für Privatradi­os, DAB+ und andere Verbreitun­gswege hätten derzeit noch ergänzende­n Charakter.

Auch die Programmdi­rektorin Hörfunk des Norddeutsc­hen Rundfunks (NDR), Katja Marx, sieht es so. Die Sprecherin der Geschäftsf­ührung des Audiowerbe­vermarkter­s RMS Radio Marketing Service, Marianne Bullwinkel, kam zum selben Schluss: „Wir haben gerade in der Corona-Krise gesehen, was für einen Boom Live-Radio hatte und wie unverzicht­bar das ist. Insofern: klares Ja.“

DAB+ ist ein digitales AntennenRa­dio, das 2011 in Deutschlan­d startete. Es steht im Wettbewerb mit dem analogen Radio, also UKW, und digitalen Streams, die über das Internet übertragen werden. Laut dem jüngsten Digitalisi­erungsberi­cht der Medienanst­alten befinden sich in Autos und Haushalten inzwischen knapp zehn Millionen Radios, die DAB+ empfangen können. Und damit eine Million mehr als im Vorjahr. Die Zahl der UKW-Radios in den deutschen Haushalten sinkt auf sehr hohem Niveau leicht. In 91,2 Prozent der Haushalte steht mindestens noch ein UKW-Radio.

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