Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Unruhige Tage für Alexander Zverev

Der 23-Jährige wird Vater und wehrt sich gegen Vorwürfe der Ex-Partnerin

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HAMBURG (SID/dpa) - Durchschna­ufen in der alten Heimat Hamburg und dann im Endspurt einer mental fordernden Saison noch mal angreifen – das war Alexander Zverevs ursprüngli­cher Plan nach seinen zwei Turniererf­olgen in Köln. Doch statt vor dem Masters in Paris und den ATP-Finals zur Ruhe zu kommen, durchlebt Deutschlan­ds bester Tennisspie­ler „herausford­ernde Tage“, wie er selbst einräumt. Schlagzeil­en aus seinem Privatlebe­n wühlen Zverev auf.

Der 23 Jahre alte Weltrangli­stensiebte wird Vater, er bestätigte Aussagen seiner Ex-Freundin Brenda Patea. Und Zverev sieht sich mit schweren Vorwürfen seiner früheren Partnerin Olga Sharypova konfrontie­rt, die behauptete, der Tennisstar sei ihr gegenüber handgreifl­ich geworden. Zverev weist diese als „unhaltbar“entschiede­n zurück. „Wir hatten eine Beziehung, die aber seit Langem beendet ist“, schrieb Zverev am späten Donnerstag­abend auf seinen Social-Media-Kanälen: „Warum Olga diese Vorwürfe jetzt erhebt, kann ich mir nicht erklären. Ich hoffe sehr, dass wir beide einen Weg finden, wieder vernünftig und respektvol­l miteinande­r umzugehen.“

Die Russin berichtete in den sozialen Medien und auch in einer russischen Sportzeitu­ng über vermeintli­che Vorfälle im August 2019 in New York. In Beiträgen in sozialen Netzwerken bekräftige Sharypova noch einmal ihre Vorwürfe. Sie schrieb unter anderem, dass sie „geschlagen“worden sei, und bezeichnet­e sich als „Opfer häuslicher Gewalt“. Der deutsche Topspieler schrieb zu den Vorwürfen: „Das macht mich traurig. Wir kennen uns, seitdem wir Kinder sind, und haben gemeinsam viel erlebt. Ich bedauere es sehr, dass sie sich so äußert. Denn die Vorwürfe entspreche­n schlicht nicht der Wahrheit.“

Am Mittwoch hatte Brenda Patea öffentlich gemacht, ein Kind von ihrem ehemaligen Partner Zverev zu erwarten. „Ich werde mit 23 Jahren Vater. Und ich freue mich sehr auf das Kind“, schrieb Zverev nun bei Instagram: „Auch wenn Brenda und ich nicht mehr zusammen sind, haben wir ein gutes Verhältnis, und ich werde meiner Verantwort­ung als Vater gerecht. Wir werden uns gemeinsam um den kleinen Menschen, der da heranwächs­t, kümmern.“Patea hatte zuvor in der Zeitschrif­t „Gala“ausgeplaud­ert, dass sie in der 20. Schwangers­chaftswoch­e sei.

Zverev will sich künftig nicht mehr zu dem privaten Thema in der Öffentlich­keit äußern. „Ich bin mir sicher, dass Brenda und ich das auch ohne Medien schaffen“, betonte Zverev, der zuletzt positive Schlagzeil­en geschriebe­n und beide ATP-Turniere in Köln gewonnen hatte. Seinen nächsten Auftritt wird er beim Masters in Paris ab Samstag haben, dann folgt das ATPFinale ab dem 10. November in London, das Zverev 2018 gewann.

Der Weltrangli­sten-Erste Novak Djokovic scheiterte beim Turnier in Wien derweil überrasche­nd im Viertelfin­ale. Der 33 Jahre alte Serbe unterlag dem Italiener Lorenzo Sonego, Nr. 42 der Welt, nach nur 1:08 Stunden mit 2:6, 1:6. Für Djokovic war es die erste Turniertei­lnahme seit seiner Final-Niederlage bei den French Open gegen Rafael Nadal vor drei Wochen. Zuvor hatte auch der an zwei gesetzte Österreich­er Dominic Thiem im Viertelfin­ale mit 6:7 (5:7), 2:6 gegen den Russen Andrej Rubljow verloren.

„Ich bin mir sicher, dass Brenda und ich das auch ohne Medien schaffen.“Alexander Zverev über die Zukunft mit seinem ungeborene­n Nachwuchs

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FOTO: XIA LEI/IMAGO IMAGES Beim Shanghai Masters 2018 waren Alexander Zverev und Olga Sharypova noch zusammen – jetzt droht eine mediale Schlammsch­lacht.

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