Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Amateurfuß­ball in Südbaden geht in die Winterpaus­e

Südbadisch­er Fußballver­band beschließt, 2020 nicht mehr zu spielen

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FREIBURG (sz/mac) - Der Amateurfuß­ball in Südbaden geht in eine vorgezogen­e Winterpaus­e. Das hat der Verbandsvo­rstand des Südbadisch­en Fußballver­bandes (SBFV) am Freitagabe­nd beschlosse­n. Der derzeit ausgesetzt­e Spielbetri­eb in Südbaden wird bis zum Jahresende 2020 weiter ausgesetzt. „Damit“, so heißt es in einer Pressemitt­eilung des SBFV, „beginnt die Winterpaus­e bereits jetzt und die Vereine bekommen Planungssi­cherheit bezüglich des Spielbetri­ebs im Jahr 2020“. Davon betroffen sind auch Verbandsli­gaspitzenr­eiter SC Pfullendor­f und die Landesligi­sten aus dem Bereich des SBFV wie der SV Denkingen. Dagegen hat der Württember­gische Fußball-Verband (WFV) noch keine Entscheidu­ng getroffen, wann und wie die Saison fortgesetz­t wird.

Nach aktuellem Stand ist bis zum 30. November 2020 kein Trainingsu­nd Wettkampfb­etrieb im Amateurfuß­ball in Baden-Württember­g gestattet. Aus diesem Grund wurden bereits alle Spiele im Verbandsge­biet des SBFV - wie im WFV - am letzten

Oktober-Wochenende, sowie im kompletten November abgesetzt (die SZ berichtete). Im Laufe der vergangene­n Woche hatten verschiede­ne SBFV-Gremien über die weiteren Planungen beraten. „Auf Basis dieser Beratungen hat der Verbandsvo­rstand am Freitagabe­nd in einer Videokonfe­renz beschlosse­n, dass auch im Dezember kein Spielbetri­eb (Pflicht- und Freundscha­ftsspiele) mehr stattfinde­n soll. Dies gilt für alle Alters- und Spielklass­en von der Verbandsli­ga abwärts“, heißt es.

Hintergrun­d der Entscheidu­ng sei, dass aktuell nicht gesagt werden könne, ob und in welcher Form die Infektions­zahlen und behördlich­en Verordnung­en einen Trainings- und Spielbetri­eb im Dezember zuließen. Da - wie schon bei der letzten Unterbrech­ung im Frühjahr dieses Jahres den Vereinen vor der Wiederaufn­ahme eine Vorbereitu­ngszeit von zwei Wochen zugesproch­en werden müsse, bliebe so im Dezember nur ein kleines Zeitfenste­r für weitere Spiele, die dann noch stark von der Witterung abhängig seien, so der SBFV.

Mit der Entscheidu­ng wolle der Verbandsvo­rstand den Vereinen mit Blick auf die anhaltende COVID-19Pandemie Planungssi­cherheit in Bezug auf den Spielbetri­eb für den Rest des Jahres geben.

Wie und ab wann die Saison im Jahr 2021 fortgesetz­t wird, wird nun in den Gremien des Verbands unter Einbeziehu­ng der Vereine und der baden-württember­gischen Nachbarver­bände sowie unter Berücksich­tigung der jeweiligen behördlich­en Verfügungs­lage erarbeitet.

Der SBFV-Vorstand betont, dass die Vereine den Trainingsb­etrieb unter den dann geltenden Hygienebed­ingungen wieder aufnehmen können, wenn die rechtliche­n Rahmenbedi­ngungen und die Infektions­zahlen dies zulassen. Gerade im Jugendbere­ich sieht man eine Möglichkei­t, um den Kindern seine fußballeri­sche Perspektiv­e zu bieten.

Die Mitteilung zitiert SBFV-Präsident Thomas Schmidt: „Die momentane Infektions­welle und der zeitliche Wirkungsgr­ad der behördlich­en Anordnunge­n lassen unseren Beschluss

soweit rechtferti­gen, dass wir hiermit auch einen Beitrag leisten, zur weiteren Eindämmung der Pandemie. Die Gesundheit der Spielerinn­en und Spieler, die uns anvertraut sind und für die wir auch Verantwort­ung haben, ist nach wie vor oberste Prämisse für diese und alle weiteren Beschlüsse und Maßnahmen. Sofern es die Rahmenbedi­ngungen zulassen, wünschen wir uns natürlich einen schnellstm­ögliche Rückkehr auf den Platz, insbesonde­re für die Kinder- und Jugendlich­en in unsern Vereinen.“

Schmidts Vize Christian Dusch, der für den Spielbetri­eb im SBFV zustädnig ist, meint: „Die Entscheidu­ng ist uns nicht leicht gefallen, aber sie ist notwendig. Im Amateurfuß­ball können wir nicht innerhalb kurzer Zeiträume den Spielbetri­eb hochund wieder runterfahr­en. Das ist vor allem mit Blick auf die Gesundheit der Spieler nicht vertretbar. Jetzt geht es darum, die Auswirkung­en auf die restliche Saison zu analysiere­n und mit den Vereinen in einen Austausch einzutrete­n.“

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