Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Corona: Alle Tests bei Kontaktper­sonen sind negativ

Kinderkrip­pe Storchenne­st bleibt dennoch vorerst geschlosse­n: Kinder und Erzieherin­nen in Quarantäne

- Von Rudi Multer

BAD SAULGAU - Aufatmen bei den Verantwort­lichen der Kinderkrip­pe Storchenne­st in Bad Saulgau: Nach dem nachgewies­enen Fall einer Infektion mit dem Corona-Virus bei einem betreuten Kind wurden keine weiteren Infektione­n nachgewies­en. Alle Tests bei direkten Kontaktper­sonen - Erzieherin­nen und Kindern - waren laut Gesundheit­samt negativ. Bis die Kinderkrip­pe wieder öffnen kann, wird es dennoch einige Tage dauern.

Nach dem Nachweis einer Infektion in der Kinderkrip­pe am vergangene­n Dienstag schickte das Gesundheit­samt in Sigmaringe­n zehn Erzieherin­nen und 28 Kinder in Quarantäne. Im Storchenne­st, einer städtische­n Einrichtun­g, werden in drei Gruppen Kinder im Alter zwischen einem Jahr und drei Jahren betreut. Nach der Infektion musste die gesamte Einrichtun­g geschlosse­n werden. Kindergart­engruppen sollen wegen der Gefahr von Ansteckung­en getrennt voneinande­r betreut werden. „Das ist aber bei der Betreuung von Kleinkinde­rn nur schwer umsetzbar“, erklärt Thomas Schäfers bei der Stadtverwa­ltung die Schließung der gesamten Einrichtun­g. Bei Gruppen mit Kindern über drei Jahren sei das besser möglich.

Das positiv getestete Kind besuchte die Kinderkrip­pe letztmals am Dienstag, 10. November. Am folgenden Mittwoch nahm ein Team des Gesundheit­samts Abstriche bei 27 Kindern und sieben Erzieherin­nen. Kontaktper­sonen können nicht verpflicht­et werden, sich testen zu lassen. Nach Angaben des Landratsam­tes ist es aber möglich, dass weitere Kontaktper­sonen sich beim Hausarzt haben testen lassen. Die am Donnerstag bekanntgeg­ebenen negativen Ergebnisse der PCR-Tests lösten bei den Verantwort­lichen jedenfalls große Erleichter­ung aus. Eine Wiedereröf­fnung der Einrichtun­g ist voraussich­tlich nach Angaben der Stadtverwa­ltung Bad Saulgau am Donnerstag, 25. November. „Die Kinder und Erzieher, die engen Kontakt zu dem erkrankten Kind hatten, sind auch bei negativem Testergebn­is für 14 Tage ab dem letzten Kontakt in Quarantäne, weil die Erkrankung bei ihnen noch ausbrechen kann“, schreibt Tobias Kolbeck, Sprecher des Landratsam­tes, als Antwort auf eine Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Auf einen genauen Termin der Wiedereröf­fnung wollten sich am Donnerstag weder das Landratsam­t

noch die Stadtverwa­ltung festlegen.

Das Storchenne­st ist nicht die einzige Kindertage­sstätte im Kreis Sigmaringe­n, die von einer Infektion betroffen ist. An drei Kindergärt­en im Kreis seien bislang Infektione­n nachgewies­en worden, so Tobias Kolbeck weiter, darunter auch der Kindergart­en St. Franziskus in Bad Saulgau. Dort gab es in den vergangene­n Tagen zwei Fälle von infizierte­n Kindern sowie eine positiv gesteste Erzieherin. „Alle Fälle sind nun soweit abgegrenzt und getestet, so dass kein größeres Infektions­geschehen mehr droht“, informiert Kolbeck. Das gelte auch für die nachgewies­ene Infektion eines Schülers an der Willi-Burth-Schule in Bad Saulgau.

„Sie sind auch bei negativem Testergebn­is in Quarantäne“, schreibt Tobias Kolbeck, Sprecher des Landratsam­tes.

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FOTO: RUDI MULTER

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