Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Die zugrunde liegende Unfallstatistik
Ereignen sich auf einer eigentlich als sicher eingestuften Strecke trotzdem zu viele schwere Unfälle, kann dies eine Geschwindigkeitsbegrenzung rechtfertigen. Als Grundlage zur Beurteilung wird die Unfallstatistik des Polizeipräsidiums Ravensburg herangezogen, in der sämtliche Unfälle erfasst werden. Laut Pressesprecher Tobias Kolbeck wurden für die Verkehrsschau die Unfälle seit 2017 herangezogen. Für die B 32 auf der Höhe von Ennetach wurden elf so genannte „polizeilich auswertungsrelevante Verkehrsunfälle“verzeichnet. „Von diesen standen allerdings nicht alle in einem direkten Zusammenhang mit der Situation an den beiden Kreuzungen an sich“, so Kolbeck. So
habe es etwa einen Unfall mit verlorener Ladung aufgrund fehlerhafter Ladungssicherung, einen Unfall wegen Rückwärtsfahrt auf dem Linksabbiegestreifen, einen Unfall im Längsverkehr aufgrund Abkommens auf gerader Strecke auf die Gegenfahrbahn sowie einen Unfall durch Hineinrutschen in die Kreuzung aufgrund von Glätte gegeben.
Hier gab es seit 2017 sechs Unfälle. Davon waren drei Unfälle beim Einbiegen oder Kreuzen, ein Abbiegeunfall, ein Unfall beim Überschreiten der Fahrbahn und der mit der ungesicherten Ladung.
Kreuzung B 32/Scheerer Straße:
Hier gab es vier Unfälle. Diese setzten sich so zusammen: ein Unfall beim
Kreuzung B 32/Klosterstraße:
Rückwärtsfahren auf der Linksabbiegespur, ein Unfall beim Einbiegen/ Kreuzen, ein Unfall im Längsverkehr mit vorausfahrendem Fahrzeug und ein Abbiegeunfall.
Ein Unfall ereignete sich zwischen den beiden Kreuzungen (Zusammenstoß mit entgegenkommendem Fahrzeug aufgrund Abkommens auf die Gegenfahrbahn).
Das Polizeipräsidium informiert die Verkehrsbehörde darüber, wenn sich Örtlichkeiten aufgrund gehäufter Vorkommnisse zu einer Unfallhäufungsstelle oder –linie entwickeln. Dann wird erneut über eventuell notwendige Maßnahmen entschieden. Dieser Bereich der
B 32 sei bislang nicht in dieser Form klassifiziert.