Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Grundschule setzt auf Förderstunden
Pflichtunterricht ist gewährleistet – Vier neue Lehrer fangen in Schwenningen an
SCHWENNINGEN - Viele personelle Veränderungen hat es in den vergangenen Wochen im Bereich der Nachbarschaftsgrundschule (NSG) Schwenningen gegeben. Die frühere Schulleiterin Michaela Maucher gab ihr Amt nach der Geburt ihres Kindes auf. Der neue Schulleiter wird erst im Herbst 2021 sein Amt antreten, informierte der kommissarische Schulleiter Michael Klie im Rahmen der jüngsten Sitzung des Gemeinderates.
Bürgermeisterin Roswitha Beck erklärte, sie beabsichtige auch in diesen schwierigen Wochen, das Rathaus für den Besucherverkehr nicht schließen zu wollen. Michael Klie stellte die Entwicklung der NSG dar. So sind es inzwischen 72 Schüler, die in den vier Grundschulklassen unterrichtet werden. Siebzehn Schüler kommen aus den Ortsteilen Hausen im Tal, Thiergarten, Langenbrunn und Neidingen vom Nachbarort Beuron und ein Schüler aus Bärenthal. Neben den vier Klassenlehrern sind weitere vier neue Lehrkräfte, teilweise stundenweise im Dienst. Die neuen Kolleginnen übernehmen die zweiten und dritten Klassen und werden als Fachlehrer für Kunst, Musik, Sachunterricht, Sport, Schwimmen und Englisch eingesetzt.
Der Pflichtunterricht von 102 Stunden sei ab 9. November durch die Versorgung mit 104 Lehrerstunden gewährleistet. Hinzu kämen noch 28 Stunden, die nicht für den Präsenzunterricht eingesetzt werden können. Ab kommender Woche habe die Schule außerdem zwei Förderstunden zur Verfügung, die man für Schüler mit Lese-RechtsschreibSchwäche (LRS) und den Förderbereich Mathematik nutzen werde.
„Wir halten jedoch die Förderung und die Maßnahmen sehr flexibel, je nachdem, wo sich die Förderbereiche bei den Kindern auftun“, so der Schulvertreter. Das bedeute aber auch, dass bei Abwesenheit von Kollegen oder kurzfristigen Ausfällen der Förderunterricht zum Auffangen des Pflichtunterrichts verwendet wird.
Michael Klie zeigte sich in Bezug auf Corona erleichtert: „Ich finde es ganz toll, dass die Schule offen bleiben soll“. Rückblickend auf das letzte Schuljahr hob der kommissarische Schulleiter die gemeinsame Wanderung zum Schnaitkapf, die Altpapiersammlung und die Weihnachtspäckchensammlung für den Konvoi als besondere Aktionen hervor.
In Bezug auf den Medienentwicklungsplan des Lehrinstitutes seien Lehrer Martin Sedlacek und Bürgermeisterin Roswitha Beck miteinander im Gespräch. Bereits jetzt seien die Beamer in den vier Klassenzimmern mit Leinwand und Verkabelung sowie ein Farblaserdrucker mit Laptop im Lehrerzimmer installiert. „Es fehlen noch die Tablets für die Schüler und deren Installation“, ergänzte der Vertreter der Schule. Bürgermeisterin Beck ergänzte, dass die Firma Hamcos damit beauftragt sei. „Ich bin zuversichtlich, dass bis Jahresende alle Zuschüsse abgerufen werden können“, so die Rathauschefin.
Klie dankte der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit und äußerte an den Gemeinderat einige Wünsche bezüglich der Finanzierung der neuen Farbgestaltung der Klassenzimmer. Auch Beck sprach von guten Beziehungen zwischen Rathaus und Schule und nannte beispielhaft die verlässliche Grundschule sowie die gute Schülerbetreuung.