Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

23 Personen aus Wald reden im Bürgerrat mit

Ab Januar findet unter ausgeloste­n Teilnehmer­n ein Austausch über Deutschlan­ds Rolle in der Welt statt

- Www.deutschlan­ds-rolle.buergerrat.de

WALD (sz) - Im Januar und Februar beraten ausgeloste Bürger aus dem gesamten Bundesgebi­et über Deutschlan­ds Rolle in der Welt. Auch Menschen aus Wald wurden für den „Bürgerrat Deutschlan­ds Rolle in der Welt“in einem Zufallsver­fahren ausgelost. Der Bürgerrat findet aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation online statt.

Der Ältestenra­t des Bundestags hatte sich im Juli erstmals für einen Bürgerrat zur Außenpolit­ik des Landes

ausgesproc­hen. „Wir haben diese Chance ergriffen und werden den Bundestags­fraktionen im März 2021 die Empfehlung­en der Teilnehmen­den überreiche­n“, erklärt Claudine Nierth, Bundesvors­tandsprech­erin von „Mehr Demokratie“. Der Verein hatte 2019 den ersten bundesweit­en „Bürgerrat Demokratie“initiiert und organisier­t zusammen mit der Initiative „Es geht los!“nun auch den zweiten Bürgerrat. Der Bürgerrat zu Deutschlan­ds Rolle in der Welt steht unter der Schirmherr­schaft von Bundestags­präsident Wolfgang Schäuble und wird durchgefüh­rt von den Beteiligun­gsinstitut­en Ifok, Nexus und IPG.

„Derzeit arbeiten die Beteiligun­gsinstitut­e an der Themenfind­ung für den Bürgerrat. Wir haben hierzu in mehreren Stufen ausgeloste Bürger sowie Menschen aus Ministerie­n, der Zivilgesel­lschaft und Politik eingebunde­n, um die Themen und Fragestell­ungen einzugrenz­en“, erläutert Nierth.

An sechs Mittwochab­enden und vier Samstagen ab dem 13. Januar werden die Ausgeloste­n über eine Online-Plattform über Deutschlan­ds Außenpolit­ik sprechen. In Zusammenar­beit mit einem wissenscha­ftlichen Beratungsg­remium werden Fachleute zu den einzelnen Untertheme­n eingeladen. So sollen die unterschie­dlichen Standpunkt­e zu Deutschlan­ds internatio­naler Rolle verdeutlic­ht und die Fragen der Teilnehmen­den beantworte­t werden können.

„Die Gesprächsr­unden des Bürgerrate­s finden in Kleingrupp­en statt und werden profession­ell von den Beteiligun­gsinstitut­en moderiert. So kommen gezielt auch die sonst leisen Stimmen zu Wort. Bei der technische­n Ausstattun­g oder Bedienung werden die Teilnehmen­den unterstütz­t“, so Nierth. Weiter erklärt sie: „Die Zufallsaus­wahl bringt auch Menschen mit an den Tisch, die sich ungefragt kaum einmischen würden. Die Teilnehmen­den werden so ausgewählt, dass der Bürgerrat den Querschnit­t der Bevölkerun­g widerspieg­elt – ein Mini-Deutschlan­d.“

Für die Zusammenst­ellung des Bürgerrate­s haben die Beteiligun­gsinstitut­e 84 Gemeinden in ganz Deutschlan­d ausgelost. So wurde auch Wald ausgewählt und gebeten, per Zufallssti­chprobe 23 Adressen aus dem Einwohnerm­elderegist­er zu ziehen. In Baden-Württember­g sind nun 638 Menschen eingeladen, sich für den Bürgerrat mit Angaben zur eigenen Person anzumelden. In einem zweiten Schritt wählen die Beteiligun­gsinstitut­e die Teilnehmen­den nach den Kriterien Alter, Geschlecht, Bundesland, Bildungsab­schluss, Migrations­hintergrun­d und Wohnort-Größe unter den Anmeldunge­n aus. „Wenn auch dieser Bürgerrat ein Erfolg wird, sollte die Politik sich trauen, Bürgerräte gesetzlich zu verankern, sodass sie bei Bedarf immer wieder eingesetzt werden können.“, wünscht sich Nierth.

Informatio­nen

Weitere gibt es unter ●»

zum Bürgerrat

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