Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Weniger Arbeitslos­e, mehr Kurzarbeit

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STUTTGART/NÜRNBERG (dpa) Die Zahl der Arbeitslos­en in BadenWürtt­emberg ist den dritten Monat in Folge gesunken – wenn auch nur leicht. Im November waren im Südwesten 266 888 Menschen arbeitslos gemeldet – 7383 oder 2,7 Prozent weniger als noch im Oktober, wie die Regionaldi­rektion der Bundesagen­tur für Arbeit am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Die Arbeitslos­enquote sank um 0,1 Prozentpun­kte auf 4,2 Prozent. Im November 2019 – also lange vor Beginn der Corona-Pandemie – hatte die Quote noch 3,1 Prozent betragen. Damals waren fast 70 000 Menschen weniger ohne Job als heute.

Angesichts der Auswirkung­en der Corona-Pandemie waren die Arbeitslos­enzahlen seit dem Frühjahr bis zum Sommer zunächst stets gestiegen. Erst im September fiel die Zahl der Menschen ohne Job wieder, dieser Trend setzte sich dann auch schon im Oktober fort. Bei der Interpreta­tion der November-Zahlen ist allerdings Vorsicht geboten. Die Daten spiegelten noch nicht die kompletten Auswirkung­en der neuen Corona-Beschränku­ngen im November wider, sagte der regionale Arbeitsage­ntur-Chef Christian Rauch. Stichtag für die Erhebung der Zahlen war nämlich schon der 11. November.

Dass sich die wirtschaft­liche Lage vieler Betriebe im November wieder verschlech­terte, lässt sich beispielsw­eise an den Kennziffer­n zur Kurzarbeit ablesen. Die Südwest-Betriebe beantragte­n laut Arbeitsage­ntur wieder für mehr Beschäftig­te Kurzarbeit als noch im Oktober, häufig galt dies für Mitarbeite­r aus den besonders von Schließung­en betroffene­n Branchen Beherbergu­ng und Gastronomi­e.

Auch in Bayern ist die Zahl der Arbeitslos­en im November weiter gesunken. Insgesamt waren 270 682 Personen arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldi­rektion Bayern der Bundesagen­tur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Das waren 7301 weniger als im Oktober. Die Arbeitslos­enquote sank um 0,1 Punkt auf 3,6 Prozent.

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