Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Veringendorf bekommt eine Mountainbikestrecke
Nach mehreren Jahren des Wartens gibt es die Baugenehmigung
VERINGENDORF - Der 30. November 2020 ist ein Jubeltag für die Mountainbike-Freunde in Veringendorf. Denn an diesem Montag gibt es vom Landratsamt Sigmaringen die Baugenehmigung für eine schon lange geplante Mountainbikestrecke unweit des Ortes – an der die Mitglieder der MountainbikeAbteilung des Veringendorfer Turnvereins bereits tätig geworden sind.
Rund acht Jahr habe man auf grünes Licht aus Sigmaringen gewartet, erklärt Michael Witte. Er ist Veringendorfs Ortsvorsteher und war zehn Jahre lang Vorsitzender des Turnvereins, hat die Planung für das Projekt einst mit angeschoben und begleitet sie noch immer. Dass es mit der Genehmigung so lange gebraucht habe, liege unter anderem an Natur- und Tierschutzauflagen, aber auch am Denkmalschutz, da es im Bereich der geplanten Strecke Salinen gebe, in denen in der Vergangenheit
Bohnerz geschürft worden sei, so Witte.
„Während der vergangenen Jahre hat sich auch an unseren Plänen für die Strecke einiges geändert“, sagt Witte und fügt hinzu: „Wir arbeiten jetzt bereits mit dem dritten Entwurf der Strecke.“Doch nicht nur auf dem Papier arbeiten die Zweiradfahrer, auch vor Ort sind die Vereinsmitglieder bereits im Einsatz. „Wir haben die Feiertage genutzt und haben in dem Waldstück, in dem die Strecke gebaut werden soll, bereits Vorarbeit geleistet und Holz geschlagen“, so der Ortsvorsteher. Er spricht von „20 bis 30 Festmetern“, die für den sogenannten Bikepark aus dem Wald hinter dem Vereinsheim geschafft worden seien.
Jetzt heißt es wieder warten. Denn die nächsten Arbeitsschritte übergibt der Turnverein in die Hände eines Spezialisten, der auch an der Gestaltung der Strecke mitgewirkt habe, so Witte. „Es gibt in Deutschland nur wenige Firmen, die sich auf den Bau von Bike-Parks spezialisiert haben“, sagt der Ortsvorsteher, der sich erfreut darüber zeigt, trotz Corona-Krise ein paar Schritte vorangekommen zu sein und einen verlässlichen Partner für den Bau des Rundkurses gefunden zu haben.
„Unser Ziel ist es jetzt, dass die Strecke im Sommer befahrbar ist und eröffnet wird“, so Witte. Laut ihm sei der Rundkurs primär für Jugendliche gedacht, unter anderem solle auch ein sogenannter Pumptrack entstehen. Auf dieser hügeligen Strecke müssen Mountainbiker lediglich durch Hochdrücken des Körpers aus der Tiefe Geschwindigkeit aufbauen.
Die Kosten für die im Wald geplante Strecke gibt Witte mit 30 000 Euro an, finanziert werden soll das Projekt mit Geld aus der Flurbereinigung, erklärt Witte, der mit der Eröffnung noch ein paar Monate warten muss – aber wahrscheinlich keine Jahre.