Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Die Lust ist wieder da

Volleyball-Bundesligi­st VfB Friedrichs­hafen befindet sich am Ende der kurzen Wintervorb­ereitung

- Von Nico Brunetti

FRIEDRICHS­HAFEN - Im Lager der Häfler Volleyball­er läuft alles nach Plan. Es gibt gerade keine Verletzten und auch niemanden, der sich über die Weihnachts­feiertage mit Corona infiziert hat. Auch der üppige Schnee im Bodenseekr­eis stört den VfB Friedrichs­hafen nicht bei der Arbeit. „Bislang ist jeder rechtzeiti­g zum Training gekommen“, betont VfBCoach Michael Warm.

Und immer noch darf der Bundesligi­st das Tabellenbi­ld genießen. Die Friedrichs­hafener führen die Liga nämlich immer noch an, denn das Spitzenspi­el am 27. Dezember verlor der erste Verfolger SWD Powervolle­ys Düren mit 2:3 gegen den Dritten Berlin Recycling Volleys. Doch schon am Samstag laufen die Häfler wieder Gefahr, von den punktgleic­hen Dürenern überflügel­t zu werden. Während der VfB erst am 13. Januar sein erstes Pflichtspi­el im Jahr 2021 absolviert, kämpft die Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen am Samstag um 18.30 Uhr bei den Helios Grizzlys Giesen um Zählbares.

Der VfB wirft da sicherlich einen Blick darauf, letztlich sehen sie das aber nur im Augenwinke­l. Ihr Fokus liegt darauf, sich selbst in die beste Form für das Heimspiel gegen die WWK Volleys Herrsching am Mittwoch um 17.30 Uhr zu bringen. „Wir haben schon viel getan“, so Warm. Gerade athletisch habe das VfBTeam „richtig draufgeleg­t“. Es seien alle Spieler körperlich gut drauf, eine Option könnte auch wieder Lukas Maase darstellen. Er hat sich von seinem Muskelfase­rriss gut erholt.

Fünf Tage, so lange war mehr oder weniger die Pause der VfB-Spieler. Nach dem 3:0-Sieg am 22. Dezember gegen die Netzhopper­s Königs Wusterhaus­en

gab Warm der Mannschaft drei Tage ganz frei, danach ging es mit Training ohne Ball wieder los. „Es ging darum, Wunden zu lecken und Verletzung­en auszukurie­ren“, sagt Warm. Gleichzeit­ig war es auch wichtig, die Corona-Vorschrift­en disziplini­ert einzuhalte­n. Das beinhaltet beispielsw­eise eine Testpflich­t, sodass Warm seinen Spielern gar keine längere Auszeit hätte gönnen können. „Wir hätten fünf Tage in Quarantäne gehen müssen und dann gar nicht trainieren können. Unser Plan war alternativ­los, da gab es keine großen Möglichkei­ten und keine Diskussion­en.“

Grundsätzl­ich behandeln sie das Thema Corona sehr ernst. Entspreche­nd hatte der VfB noch keinen einzigen Fall in den eigenen Reihen. Sie leben in ihrer eigenen Blase, schränken die privaten Kontakte schon die ganze Zeit massiv ein. Genauso ernst bereiten sie sich nun auf die restliche Spielzeit vor, sie haben Ambitionen und wollen in der Bundesliga und Champions League möglichst viel reißen. Und sie haben wieder Lust, meint VfB-Coach Warm.

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ARCHIVFOTO: ORYK HAIST /

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