Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Gemeinde schafft Parkscheinautomaten an
Wochenendverkehr in Inzigkofen soll sich dadurch etwas entspannen.
INZIGKOFEN - Der Inzigkofer Gemeinderat hat sich kürzlich für die Einführung von drei Parkscheinautomaten am Parkplatz Festplatz, Parkplatz nach der Donaubrücke beim Bahnhof Inzigkofen und auf dem Klosterareal ausgesprochen. Die Gemeinde könne mit der Einführung von solarbetriebenen Parkscheinautomaten zusätzliche Einnahmen von Besuchern des Fürstlichen Parks generieren, um den Aufwand für die Unterhaltung teilweise zu decken. Die Parkscheinpflicht soll auch dazu beitragen, dass die kostenlosen Parkplätze beim Friedhof und bei der Römerhalle gerade an Wochenenden stärker von Besuchern in Anspruch genommen werden und sich der Parksuchverkehr dadurch etwas entspannt, teilt Bürgermeister Bernd Gombold dem Gremium mit. Die beiden kostenlosen Parkplätze sollen für die kommende Wandersaison auffällig beschildert und auch im Internet beworben werden.
Eine Verkehrsschau mit der Polizei und der Verkehrsbehörde habe ergeben, dass die Umsetzung der Anregungen von Anwohnern wie Blockmarkierungen, Grenzmarkierungen, Sperrflächen, Parkverbotsschilder, Einbahnregelungen, Verkehrsverbot mit Anlieger frei sowie einem Verbot für Motorräder wegen Lärm nicht möglich sind, teilt Gombold weiter mit. Es gebe dafür keine verkehrsrechtliche Rechtfertigung. Die Verkehrsbehörde sowie die Polizei empfehlen der Gemeinde stattdessen, im unteren Teil der Kirchstraße entsprechend Stellplätze zu markieren, um dort den Parkverkehr besser steuern zu können.
Die Mitarbeiter, Kursleiter und Kursteilnehmer der Volkshochschule sowie sonstige ständige Nutzer auf dem Klosterareal wie beispielsweise
Mitglieder des Schwäbischen Albvereins, der Ledigengesellschaft oder des Kräutergartens sollen Parkberechtigungsausweise bekommen, sodass für diese die Parkscheinpflicht entfällt. Und eine weitere Ausnahme soll es geben: Während des Inzigkofer Parkfestes und für die Tage des Auf- und Abbaus soll die Parkscheinpflicht auf dem Festplatz ebenfalls ausgesetzt werden.
Der Gemeinderat hat dabei einstimmig für die Aufstellung der Parkscheinautomaten mit folgenden Parkgebühren gestimmt: Je angefangene 60 Parkminuten fallen künftig 0,50 Euro an. Ein Tagesticket kostet darüber hinaus 3 Euro. Die Gebührenpflicht soll Montag bis Samstag sowie an allen Sonn- und Feiertagen von 8 bis 20 Uhr sein. Nach der ersten Saison als sogenannter Testphase werde der Gemeinderat darüber entscheiden, ob Kontrollen eingeführt werden.
Die Parkplätze im Bereich vor dem Beichtigerhaus an der Kirche sollen keinen Parkscheinautomaten bekommen. Dort soll allerdings eine Parkscheibenpflicht mit einer zulässigen Höchstparkdauer von 1,5 Stunden beantragt werden.
Pro Parkscheinautomat rechne die Gemeinde mit Anschaffungskosten in Höhe von 6000 Euro. Auch müsse berücksichtigt werden, dass weitere Unterhaltungskosten hinzukommen. So sollen die Bauhofsmitarbeiter regelmäßig die Funktionsfähigkeit kontrollieren, das Thermopapier nachfüllen und die Münzen entleeren.
Nachdem sich der Gemeinderat für die Anschaffung der drei Parkscheinautomaten ausgesprochen hat, werde die Verwaltung nun die verkehrsrechtliche Anordnung beim Landratsamt beantragen und die Parkgebührenordnung vorbereiten. „Ich gehe schon davon aus, dass wir die Automaten anschaffen dürfen“, sagt Gombold auf Nachfrage. Die Gemeinde werde im Laufe der Woche den Antrag stellen. „Ich hoffe, dass wir die Automaten pünktlich zu den Pfingstferien aufstellen können.“