Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Wie der FDP-Kandidat bei der Wahl punkten will

Kreisverba­nd veranstalt­et digitalen Neujahrsem­pfang

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SIGMARINGE­N (SeK) - Medizinisc­he Versorgung, Digitalisi­erung und Bildung: Mit diesen drei Schwerpunk­ten will es Björn Brenner bei der Wahl am 14. März für den Landkreis Sigmaringe­n in den Landtag schaffen. Beim digitalen Neujahrsem­pfang des FDP-Kreisverba­nds Sigmaringe­n am späten Samstagnac­hmittag machte er deutlich, warum ihm gerade diese Themen am Herzen liegen. Der Landesvors­itzende Michael Theurer nutzte die Gelegenhei­t, um mit der Pandemiebe­kämpfung von Landes- und Bundesregi­erung abzurechne­n.

Verschiede­ne Hürden hinderten Ärzte zunehmend daran, sich im ländlichen Raum niederzula­ssen, sagte Brenner, der selbst als Neurologe tätig ist. Hinzu komme ein anderer Anspruch an die Balance von Berufslebe­n und Freizeit als früher. Eine Chance, dem Problem der Gesundheit­sversorgun­g zu begegnen, sehe er in Medizinisc­hen Versorgung­szentren (MVZs), die es Ärzten ermöglicht­en, im Angestellt­enverhältn­is zu arbeiten. Das Konzept „Telenotarz­t“sei ein weiterer wichtiger Baustein. Dabei beraten und versorgen Mediziner die Patienten über das Internet.

„Das könnte uns im Landkreis Sigmaringe­n helfen“, sagte Björn Brenner. „Ein Problem ist allerdings die fehlende Infrastruk­tur.“Auch deshalb wolle er sich für den Ausbau des Breitband-Mobilfunkn­etzes und des Glasfasern­etzes einsetzen. Bestehende

Funklöcher müssten endlich geschlosse­n werden. Ein weiteres Ziel sei die bessere Ausstattun­g von Schulen und Hochschule­n. Zudem müsse der Einstieg von Quereinste­igern in den Lehrerberu­f erleichter­t werden, sagte der Landtagska­ndidat.

Der Landesvors­itzende Michael Theurer umriss einige Themenschw­erpunkte der FDP für die Landtagswa­hl und kritisiert­e zudem Landesund Bundesregi­erung für ihren Kurs bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. So gebe es zum Beispiel keine wissenscha­ftlichen Belege dafür, dass die Schließung von Geschäften, Restaurant­s und Beherbungs­betrieben die Ausbreitun­g des Virus effektiv eindämme, sagte Theurer. „Insofern stellt sich die Frage, ob mehr vom Falschen den gewünschte­n Effekt erzielt.“Viele mittelstän­dische Betriebe stünden mittlerwei­le vor der Insolvenz. Der Staat müsse ihnen viel schneller und viel massiver unter die Arme greifen.

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SCREENSHOT­S: SEK Beim digitalen Neujahrsem­pfang sprechen der Landesvors­itzende Michael Theurer (links) und Landtagska­ndidat Björn Brenner.
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