Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Filmtipps für zu Hause

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Die Lichtspiel­häuser sind noch immer geschlosse­n und werden es wohl auch noch eine Weile bleiben. Kein Grund, auf großes Kino zu verzichten. Hier zwei Tipps für Filme, die bei Streamingd­iensten jetzt zu sehen sind.

Der weiße Tiger:

Ein weißer Tiger, der ist eine Rarität. Auch bei den Menschen findet man hin und wieder eine Person, die so ganz anders ist als die anderen. In „Der weiße Tiger“ist das Balram, ein Diener aus armen Verhältnis­sen, der irgendwann genug hat von den Ungerechti­gkeiten und aufbegehrt. Als der gleichnami­ge Roman des indischen Autors Aravind Adiga 2008 erschien, wurde er ein weltweiter Bestseller und gewann unter anderem den Booker Prize. Nun ist die fasziniere­nde und originelle Geschichte verfilmt worden und seit dem 22. Januar bei Netflix zu sehen. Herausgeko­mmen ist ein bildgewalt­iges, intensiv erzähltes Werk, das Drama und Gesellscha­ftsstudie zugleich ist. Bei aller Tragik aber gelingt es Regisseur Ramin Bahrani („99 Homes“) sein Werk in gut zwei Stunden auch mit Humor und Tempo zu erzählen. Neben den überzeugen­den Darsteller­n sind es vor allem die Bilder aus Indien, die in Erinnerung bleiben: von der Armut und dem Reichtum, von dem Chaos und Leben in den Straßen. Und von den Menschenma­ssen, aus denen einer schon von der ersten Szene an herausstic­ht. (dpa)

Lupin:

Netflix hat einen neuen Hit: Die Miniserie „Lupin“über einen gerissenen Betrüger begeistert seit Jahresbegi­nn die Zuschauer. Es ist nicht nur die erste französisc­he Serie, die es in die US-TopTen des Streamingd­ienstes geschafft hat. Netflix geht laut eigenen Angaben sogar davon aus, dass in den ersten vier Wochen 70 Millionen Haushalte „Lupin“geschaut haben werden. Der entscheide­nde Grund für den Riesenerfo­lg ist sicher Hauptdarst­eller Omar Sy, bekannt aus der Komödie „Ziemlich beste Freunde“aus dem Jahr 2011. Der 43-Jährige spielt in „Lupin“nun Assane Diop, einen smarten und gewitzten Betrüger, der mit einem spektakulä­ren Millionenr­aub die Pariser Polizei an der Nase herumführt. Inspiriert vom Meisterdie­b Arsène Lupin, einer über 100 Jahre alten Romanfigur, will Diop seinen Vater rächen, der vor Jahrzehnte­n zu Unrecht eines Raubes beschuldig­t wurde und im Gefängnis starb. (dpa)

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FOTO: DPA Adarsh Gourav (Balram, li) und Rajkummar Rao (Ashok) in einer Szene des Films.
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FOTO: DPA Omar Sy als Gentleman- Gauner Assane Diop.

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