Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Der Hauptpreis geht nach Altshausen
Vereinsehrenamtspreis: „Podesplätze“gehen an den TSV Riedlingen und den SV Langenenslingen
BAD SAULGAU (mac/aw) - Der FV Altshausen erhält den Vereins-Ehrenamtspreis 2020 des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) im Bezirk Donau. Dies hat der WFV am Freitag in einer Mitteilung bekanntgegeben. Eine Auszeichnung erhalten auch der zweitplatzierte TSV Riedlingen und der drittplatzierte SV Langenenslingen.
Der Verband begründete auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“seine Entscheidung zu Gunsten des FV Altshausen. Ein ausgezeichnetes Jugendkonzept, der Bau des Minispielfeldes, das soziale Engagement des Vereins (Einkaufshilfe während der Coronapandemie) und der insgesamt lebhafte Verein überzeugten das Gremium, dem FV Altshausen den ersten Preis zuzuerkennen.
Der Preis ist verbandsweit mit insgesamt 80 000 Euro dotiert, er wird jährlich vergeben, „um die ehrenamtliche Arbeit in den württembergischen Fußballvereinen zu stärken und öffentlich zu würdigen“, heißt es in der Mitteilung des WFV. Ausgezeichnet werden aus jedem Bezirk drei Klubs, einer davon als Sieger, der einen Wimpel, einen
Scheck über 1000 Euro sowie Sportausrüstung im Wert von 2500 Euro erhält. Der Preis für Platz zwei ist ein verlängerter Wochenendaufenthalt für 18 Personen in einem Hotel, der drittplatzierte Verein erhält einen 500-Euro-Gutschein für Sportartikel.
Der zweite Preis ging im Bezirk Donau an den TSV Riedlingen. Der Landesligist überzeugte die Jury, in der unter anderem der WFV-Ehrenamtsbeuftragte und Ex-Fifa-Schiedsrichter Knut Kircher sitzt, mit seinem ausgearbeiteten Leitbild, seinen Kooperationen in der Jugend und die vielen Veranstaltungen in der Zeit vor Corona. Außerdem führte der Verein ein Defibrillatortraining durch, die Aktion „Jugendspieler backen für guten Zweck“und engagierte sich sozial (Einkaufhilfe).
Der dritte Preis ging an den SV Langenenslingen, der ein „hervorragend
ausgearbeitetes Projekt“vorgelegt habe, die Initiative Safety First Sicherheit für Kinder und Jugendliche. Hintergrund ist, dass in der Region ein Jugendlicher auf dem Heimweg vom Fußballtraining umgekommen war.
Insgesamt bewertete der WFV die Bewerbungen aus dem Bezirk Donau als „wirklich sehr gute Bewerbungen.“Der Jury sei die Arbeit nicht einfach gemacht worden. „Die Vereine leisten hier wirklich hervorragende Arbeit“, lobt der WFV. Insgesamt gingen sechs Bewerbungen aus dem Bezirk Donau ein. An den Hauptpreisen vorbeigeschrammt sind der SSV Emerkingen, der SV Ölkofen und die SpVgg. Pflummern/Friedingen.
Insgesamt waren aus den 16 WFVBezirken 2020 86 Bewerbungen eingereicht und anschließend von der Jury gesichtet worden. „Ich bin stolz auf unsere Vereine und die Leistung derer Ehrenamtlichen. Gerade während dieser herausfordernden Zeit haben sich viele Vereine mit tollen Aktionen wie Einkaufshilfen oder Online-Challenges für die Gesellschaft eingesetzt“, so der WFV-Ehrenamtsbeauftragte Knut Kircher.
Die Vielfalt der gemeldeten Maßnahmen sei enorm gewesen, so Kircher. Die Übergabe der Preise soll im Frühjahr 2021 über die Bezirke erfolgen, allerdings - coronabedingt - ohne öffentliche Ehrungsveranstaltungen.
Neben Knut Kircher bildeten die Bezirksvorsitzenden Manfred Merkle (Donau/Iller), Marcus Kiekbusch (Schwarzwald), Jürgen Amendinger (ehem. Donau) sowie der Vorsitzende des Verbands-Jugendausschusses (VJA) Michael Supper und VJA-Mitglied Niko Schwarz die Jury. Ein besonderes Augenmerk legte die Jury auf Projekte abseits des Spielbetriebs gelegt. Daneben waren besonders die Qualität der Jugendarbeit, Infrastruktur-Projekte, die Arbeit ausgebildeter Jugendtrainer, das soziale und gesellschaftliche Engagement oder auch Kooperationen mit Schulen und anderen Institutionen ausschlaggebend.
Die DFB-Einzelpreise werden in dieser Saison nicht vergeben. Der Deutsche Fußball-Bund, der für diese Ausschreibung verantwortlich zeichnet, hatte die Ausschreibung 2020 ausgesetzt.