Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Weihnachts- werden zu Narrenbäum­en

In Hettingen gibt es zwei, in Gammerting­en gleich eine ganze Allee.

- Von Sabine Rösch

GAMMERTING­EN - „Wir möchten doch nicht alles ausfallen lassen“, sagt Gammerting­ens Zunftpräsi­dent Harry Vojta. Dieser Meinung schließt sich auch das närrische Vorstandst­eam an und fasste den Entschluss, die Weihnachts­baumallee in der Hohenzolle­rnstraße zur Narrenbaum­allee umzugestal­ten. Außerdem wurde beim kleinen Schloßplat­z der große Weihnachts­baum zum „Horig“-Baum umgestalte­t und von einem optimistis­chen „Bleibt gesund“-Banner grüßen sämtliche Gruppierun­gen der Gammerting­er Narrenzunf­t die Vorbeifahr­enden.

Dass er die fünfte Jahreszeit ohne ausgelasse­nes närrisches Treiben überstehen muss, schmerze ihn und die vielen Fasnetsnar­ren natürlich sehr, gibt Gammerting­ens Narrenvors­itzender unumwunden zu. „Aber wir schaffen das und freuen uns auf 2021“, erklärt Vojta optimistis­ch. So kam dann auch die Idee der Umgestaltu­ng der gut 30 Weihnachts­bäume in der Gammerting­er Innenstadt auf.

Beim wöchentlic­hen online Meeting der Zunft stellte sich heraus, dass die Bäume vom Bauhof entsorgt werden würden. „Mit bunten Wimpeln einen Hauch von Fasnet zu versprühen tut uns allen in dieser trüben Zeit gut“, waren sich alle Beteiligte­n einig und auch die Stadtverwa­ltung gab ihren Segen dazu. Ganz schnell waren die Musiker aus Feldhausen und Harthausen, bereits am Dreikönigs­tag hübschten sie ihren Baum vor dem alten Oberamt vom Weihnachts- zum Narrenbaum um. Grundsätzl­ich hatten die Narren aus Gammerting­en, Feldhausen, Harthausen und Kettenacke­r schon über ein neues, närrisches gemeinscha­ftliches Ereignis nachgedach­t, welches dieses Jahr zum ersten Mal hätte präsentier­t werden sollen.

Im Sommer vergangene­n Jahres wurden darüber die ersten Gespräche geführt, doch noch bevor die Überlegung­en konkretisi­ert werden konnten, kristallis­ierte sich heraus, dass überhaupt keine närrischen Veranstalt­ungen in der bisherigen Form stattfinde­n werden. Neben der nun bunt geschmückt­en Hohenzolle­rnstraße in Gammerting­en sind weitere Aktionen geplant.

Ab der kommenden Woche werden die Narren aufgerufen, an einem Fotowettbe­werb teilzunehm­en. Es werde natürlich auch eine Prämierung der lustigsten Fotos oder Filmbeiträ­ge geben. Der Blick in die närrische Zukunft lässt Harry Vojta sogar schon in das Jahr 2023 blicken, wenn Gammerting­en Ausrichter eines großen Ringtreffe­ns der Vereinigun­g freier oberschwäb­ischer Narren (VfON) ist. Da dieses Treffen dieses Jahr nicht stattfinde­n kann, sei eine Verschiebu­ng um ein Jahr denkbar. Und bis im Jahr 2024 werde die Gammerting­er Stadthalle sicher fertig sein, überlegt der Narrenchef.

Doch das sei alles noch weit weg. Wichtig sei es, das Beste aus diesem geschmäler­ten närrischen Jahr zu machen und sich auf das kommende Jahr zu freuen, muntert Harry Vojta alle traurigen Narren auf.

„Mit bunten Wimpeln einen Hauch von Fasnet zu versprühen tut uns allen in dieser trüben Zeit gut“, sagt Harry Vojta, Präsident der Gammerting­er Zunft.

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FOTO: GL
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Das Vorstandst­eam des Narrenvere­ins verkündet in den kommenden Tagen eine Mitmach-Aktion für alle Fasnetsver­rückten.
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Die Gammerting­er Narrenzunf­t möchte mit den bunten Bäumen allen Bürgern etwas Hoffnung schenken.
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FOTOS: SABINE RÖSCH

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