Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Bogner-Unden: Sammelfahrten zum Impfen machen keinen Sinn
Landtagsabgeordnete der Grünen antwortet auf Fragen rund ums Thema Impfzentrum
SIGMARINGEN (sz) - Rund um die Eröffnung des Impfzentrums des Kreises in Hohentengen gibt es weiter etliche offene Fragen. Die Landtagsabgeordnete der Grünen, Andrea Bogner-Unden, hat beim Sozialministerium nachgefragt und Antworten erhalten. Eine positive Nachricht ist, dass anpruchsberechtigte Bürger wie Behinderte ihre Fahrtkosten geltend machen dürfen.
Ist es richtig, dass sich generell nur eine Person über eine Mailadresse für die Impfung anmelden kann und es somit nicht möglich ist, dass eine Person im Auftrag des VDK oder der Nachbarschaftshilfe eine Anmeldung für mehrere weitere Personen mit der gleichen Mailadresse vornimmt?
Nach aktuellem Stand kann sich nur eine Person pro Mailadresse anmelden, jedoch wird derzeit die Anmelde-Logistik vom Bund genutzt. Hier ist Baden-Württemberg gerade dabei, Lösungen mit dem Bund zu verhandeln, zum Beispiel, dass künftig per Telefon mehrere Personen angemeldet werden können (über die Hotline), lässt die Abgeordnete mitteilen.
Gibt es die Möglichkeit, dass die älteren oder nicht so mobilen Mitbürger gesammelt an einem Ort außerhalb des Impfzentrums, etwa in einem Altenhilfeverein geimpft werden oder ist geplant, dass die mobilen Impfteams auch ältere Menschen, die ambulant gepflegt werden, aufsuchen?
Derzeit gebe es noch sehr wenig Impfstoff, sodass nur Menschen mit höchster Priorität geimpft werden können. Die Impfstofflagerung sei derzeit noch sehr kompliziert. Dies werde sich mit der Lieferung weiterer Impfstoffe ändern.
Momentan darf pro Fahrt nur eine Person zum Impfen transportiert werden, was relativ aufwendig ist. Sind hier Änderungen geplant?
Nein, es wird strikt davon abgeraten, dass eine Person mehr als eine weitere Person transportiert, teilt BognerUnden mit. Sammeltransporte würden ein zu großes Risiko bedeuten, wenn sich die Impflinge beim Transport zum Impfzentrum anstecken.
Stimmt es, dass Menschen mit Behinderung, die eine Impfung wahrnehmen wollen und bei der Anreise aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität ein Taxi buchen müssen, dieses selbst zahlen müssen?
Bis vor ein paar Tagen war das Thema
noch ungelöst. Mit der Bestätigung des Landkreistages zur Fahrkostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen habe sich diese Frage jetzt gelöst, so die Grünen-Politikerin.