Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Diese Strafen drohen für die illegale Geburtstag­sparty

Feier in Gammerting­en hat Konsequenz­en für den Veranstalt­er und die Gäste

- Von Sebastian Korinth

GAMMERTING­EN - Nach der illegalen Geburtstag­sparty in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Gammerting­en muss der Veranstalt­er mit einem Bußgeld in Höhe von mehreren Hundert Euro rechnen. Auch die Gäste der Feier kommt der Spaß vermutlich teuer zu stehen.

Verantwort­lich für das Verhängen der Geldstrafe­n ist das Sigmaringe­r Landratsam­t als zuständige Bußgeldste­lle. Die Behörde sieht in der Gammerting­er Feier einen Verstoß gegen die Corona-Verordnung, weil es sich um eine private Zusammenku­nft mit mehr als einer weiteren Person eines anderen Haushalts handelte. Dieser Verstoß werde mit einem Bußgeld geahndet, teilt das Landratsam­t auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mit.

Bei der Festlegung der Höhe hat die Behörde nach dem geltenden Bußgeldkat­alog einen gewissen Spielraum. So kann die Strafe gegen den Veranstalt­er zwischen 100 und 1000 Euro liegen, der Regelsatz beläuft sich auf 600 Euro. Für die zehn Teilnehmer der Veranstalt­ung sieht der Bußgeldkat­alog einen Rahmen von 100 bis 500 Euro vor, wobei der Regelsatz 150 Euro beträgt. „Die Beträge beziehen sich auf Vorsatztat­en“, schreibt das Landratsam­t. Weitere Konsequenz­en drohten aktuell nicht. „Allerdings würden im Wiederholu­ngsfall höhere Bußgelder als die genannten Regelsätze verhängt werden.“Bislang lägen der Behörde keine Hinweise darauf vor, dass sich bei der Feier ein infizierte­r Gast aufgehalte­n haben könnte. Daher seien nach der jetzigen Rechtslage auch keine Corona-Tests vorgesehen.

Insgesamt elf Personen hatten am Samstag in Gammerting­en auf engstem Raum und ohne Einhaltung der geltenden Corona-Regeln eine private Party gefeiert – bis nach einem entspreche­nden Hinweis gegen 1 Uhr die Polizei eingriff und die Veranstalt­ung auflöste. „Leider müssen wir immer mal wieder einschreit­en, weil es in unserem Zuständigk­eitsbereic­h Veranstalt­ungen wie Grillfeste oder Geburtstag­sfeiern gibt, die gegen die Corona-Verordnung verstoßen“, sagt Oliver Weißflog, Pressespre­cher des Polizeiprä­sidiums Ravensburg. Dieses ist sowohl für den Landkreis Sigmaringe­n als auch für den Landkreis Ravensburg und den Bodenseekr­eis zuständig. „Unklar ist, ob die Zahl der Verstöße tatsächlic­h zunimmt oder ob zum Beispiel Nachbarn mittlerwei­le eher bereit sind, die Polizei zu informiere­n“, sagt Weißflog. Am zurücklieg­enden Wochenende seien bei der Polizei aber keine Hinweise auf weitere größere Verstöße eingegange­n.

„Leider müssen wir immer mal wieder einschreit­en“, sagt Polizei-Pressespre­cher Oliver Weißflog über Verstöße gegen die Corona-Verordnung.

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