Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Corona steigert den Wunsch nach Hilfe

Donum Vitae meldet erhöhten Beratungsb­edarf wegen Sorgen um die Gesundheit

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SIGMARINGE­N (sz) - Die CoronaPand­emie hat den Beratungsb­edarf beim Donum Vitae Regionalve­rband Hohenzolle­rn spürbar steigen lassen. Die Verunsiche­rung um die eigene Gesundheit erhöht den Beratungsb­edarf.

„Bei Schwangere­n, jungen Familien und bei Alleinerzi­ehenden macht sich Verunsiche­rung und Sorge um die eigene Gesundheit und die des Kindes breit, Einkommen reduziert sich durch Kurzarbeit, die Angst vor Arbeitslos­igkeit ist präsent, die Herausford­erungen durch die Kinder zu Hause sind groß, Eltern kommen an die Grenze ihrer Belastbark­eit,“schildert Beraterin Ingrid Weinmann die Situation. In der Konfliktbe­ratung sei besonders die Angst vor einer unsicheren Zukunft das entscheide­nde Thema. Umso wichtiger sei daher die unveränder­te Erreichbar­keit der Beraterinn­en für alle ratsuchend­en Frauen und Paare.

„Die Verlängeru­ng des bundesweit­en Lockdowns mit den strikten Kontaktbes­chränkunge­n hatte und hat gravierend­e Auswirkung­en auf den Arbeitsall­tag in unserer psychosozi­alen Beratung“, erklärt Martin Bösch, Vorsitzend­er des Donum Vitae Regionalve­rbands Hohenzolle­rn. „Wir sind sehr froh, dass es uns gelingt, trotz aller Einschränk­ungen nah bei den Frauen und Familien in Not zu bleiben und ihrem Beratungsb­edarf unveränder­t nachzukomm­en.“Dafür waren, so berichtet Ingrid Weinmann, kreative Lösungen und Flexibilit­ät gefragt. Die Beratungsa­rbeit wurde wie gewohnt fortgeführ­t – nur eben unter anderen Voraussetz­ungen und mit anderen Mitteln.

In Zeiten des strikten Lockdowns waren und sind weiterhin persönlich­e Beratungen die Ausnahme, nur schwierige Konfliktbe­ratungen finden unter strenger Einhaltung der Hygienereg­eln in Präsenz statt. Alle anderen Beratungen finden per Video

statt, da der Regionalve­rband Hohenzolle­rn bereits frühzeitig die Lizenz für das datenschut­zgesichert­e und unkomplizi­erte Videoprogr­amm „Elektronis­che Visite“(ELVI) erworben hatte. „So können wir vor allem in der Konfliktbe­ratung – den Klientinne­n weiterhin einen persönlich­en Kontakt anbieten und der Tragweite der Beratung gerecht werden,“erläutert Ingrid Weinmann.

Telefonisc­he Beratung findet fast ausschließ­lich in der allgemeine­n Schwangers­chaftsbera­tung statt, da hier die Inhalte fassbarer und am Telefon gut kommunizie­rbar seien. Eine Einschränk­ung besteht für die Arbeit

von Donum Vitae auch darin, dass die Beratungss­telle in Bad Saulgau coronabedi­ngt in den Zeiten des strikten Lockdowns nicht geöffnet bleiben kann, da sie sich im dortigen Krankenhau­s befindet. Die Klientinne­n werden stattdesse­n in Sigmaringe­n oder auch per Telefon- oder Videoberat­ung betreut.

Beratungss­tellen

Donum Vitae unterhält

in Sigmaringe­n, Bad Saulgau und Hechingen. Sie sind erreichbar unter der Telefonnum­mer 07571/74 97 17 oder per E-Mail an die Adresse

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SYMBOLFOTO: CAROLINE SEIDEL/DPA Durch die Pandemie wachsen die Sorgen bei Schwangere­n. Der Beratungsb­edarf bei Donum Vitae steigt.

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