Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Auch in Schladming scheidet Straßer aus

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Linus Straßer stand an der Planai und blickte frustriert den Berg hinauf. Der deutsche Skirennfah­rer ist auch beim Slalom von Schladming ausgeschie­den und hat einen weiteren Dämpfer vor der WM im Februar kassiert. Wie schon vor gut einer Woche in Flachau fädelte der Hoffnungst­räger des Deutschen Skiverband­es auch am Dienstagab­end bei dem Flutlicht-Event ein. Nachdem der Münchner mit einem Sieg und einem zweiten Platz einen famosen Start in den Januar hingelegt hatte, muss er nun mit einer Formdelle im Weltcup umgehen. „Das ist blöd“, sagte der 28-Jährige. „Aber es war mir vorher klar, dass es nicht nur hoch hinaus geht, sondern auch mal schwierige Rennen und Phasen kommen.“Den Sieg bei dem Nachtslalo­m, der auf die sonst üblichen zigtausend Zuschauer verzichten musste und von vielen Ausfällen geprägt war, sicherte sich der Österreich­er Marco Schwarz vor den beiden Franzosen Clement Noël (0,68 Sekunden zurück) und Alexis Pinturault (0,82). Straßer hatte bei dichtem Schneetrei­ben schon im ersten Durchgang enttäuscht und mit großem Rückstand nur den 27. Platz erreicht. „Das war nicht der Linus, den man gekannt hat von den anderen Rennen“, analysiert­e der frühere Skistar Felix Neureuther als TV-Experte. Straßer selbst berichtete von physischen Erschöpfun­gserschein­ungen. Im Finale wollte der beste deutsche Torläufer attackiere­n, schied dann aber schon recht früh bei einem Rechtsschw­ung aus. „So ein Einfädler kann passieren“, meinte der Sieger von Zagreb und Zweitplatz­ierte von Adelboden, suchte aber auch im Rückblick auf Flachau keine Ausreden: „Das war beidesmal ein Fahrfehler von mir.“(dpa)

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