Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Bestehende Baugebiete sollen einen Bebauungsplan bekommen
In Ablach und Göggingen soll so das Ortsbild gewahrt werden
KRAUCHENWIES (mast) - Der Krauchenwieser Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstagabend den Aufstellungsbeschluss zweier Bebauungsplanverfahren in bereits bestehenden Wohngebieten in Ablach und Göggingen gefasst. Gleichzeitig wurde auch eine Veränderungssperre für beide Wohngebiete erlassen. Was sich zunächst streng anhört, sei aber ein völlig normales Verfahren, erklärt Bürgermeister Jochen Spieß auf Nachfrage.
Konkret handelt es sich um den östlichen Ortskern Ablach und um die Öhmdwiese Ost in Göggingen. Bisher gebe es in den bebauten Gebieten noch keinen Bebauungsplan.
Wenn jedoch im Zuge einer baulichen Nachverdichtung neue Gebäude geplant würden, gebe es auch keinen Plan, an den sich die Bauherren zu halten hätten. Mit einem nachträglichen Bebauungsplan könnte eine geordnete städtebauliche Entwicklung erfolgen, es entstünden keine Gebäude, die nicht in das Ortsbild passen und die Gemeinde habe auch ein Mitspracherecht. Bis der Bebauungsplan in Kraft tritt, gilt deshalb die Veränderungssperre. Mit dieser kann sich die Gemeinde vorbehalten, Bauvorhaben, die nicht ins Ortsbild passen, erst einmal abzulehnen. „Die Gemeinde befürwortet natürlich eine weitere Bebauung und es gibt auch bereits Interessenten“, sagt Spieß. Wenn auch jetzt alles passe, stünde Bauvorhaben nichts im Weg, das sei klar. Der Plan diene lediglich zur Kontrolle und lege fest, wie hoch ein Haus sein darf, wie viele Wohnungen entstehen dürfen oder auch die Anzahl der Stellplätze.
Bis zum 19. Februar sollen die Pläne jetzt im Rathaus offen ausliegen, sodass auch die Bürger ihre Ideen vorbringen könnten. „Ich rechne damit, dass die ganzen Verfahren bis Ende des Jahres durch sind“, sagt Spieß. Bei Bauvorhaben die dann innerhalb des Bebauungsplanes liegen, hätten die entsprechenden Bauherren auch ein recht auf eine Genehmigung.