Hugo Calderano verlässt Ochsenhausen aufgrund der Turnierflut

Nach sieben Jahren wird der Brasilianer Hugo Calderano (Foto: dpa) den deutschen Tischtennis-Vizemeister TTF Liebherr Ochsenhausen im Sommer verlassen. Diese Entscheidung sei einvernehmlich gefallen, teilte der Club mit, und der besonderen Situation des 24Jährigen geschuldet, der in Ochsenhausen zur Nr. 6 der Welt wurde. Calderano, ein Star im Tischtennis, muss als Topspieler aufgrund der neuen internationalen Turnierstrukturen des Weltverbands künftig über Monate bei den hochdotierten internationalen Spitzenevents vertreten sein, um seine Position zu halten und finanziell zu profitieren. Dazu kommen Olympische Spiele, WM, Weltcup sowie Einsätze für Brasilien. Somit hätte er nur in wenigen Bundesligaspielen mitwirken können. Die unsichere Corona-Situation und Quarantänezeiten hätten das Problem verschärft. Die Unwägbarkeiten waren für beide Seiten zu groß. „Uns war bewusst, dass dieser Tag irgendwann kommen würde“, sagte TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. „Dennoch fällt es uns nicht leicht, dies bekannt zu geben, zu sehr sind wir mit Hugo und er mit uns verbunden. Er ist Teil von uns und unserer Philosophie, junge Toptalente zur Weltspitze zu bringen.“Calderano sagte: „Die TTF und das Liebherr Masters College haben mir sehr dabei geholfen, mich als Spieler und als Mensch zu entwickeln. Mein Herz wird immer für die TTF schlagen. Ich werde weiter in Ochsenhausen leben und trainieren, weil hier die optimale Struktur gegeben ist und ich mich hier weiter verbessern kann.“(sz)