Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Verkehrte Wetterwelt

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Von frostig mit Schnee bis frühlingsh­aft mit Dauerregen – das Wetter in Deutschlan­d hat dieser Tage zwei Gesichter. Tauwetter und Regen lassen in der Südhälfte Deutschlan­ds die Pegelständ­e weiter steigen. Vielerorts wurden am Wochenende die ersten Hochwasser­marken überschrit­ten. Flüsse und Bäche traten über die Ufer. Stellenwei­se musste die Schifffahr­t auf Rhein und Mosel eingestell­t werden. Das Tauwetter ließ in Meckenbeur­en im Bodenseekr­eis die Schussen auf fast 4,50 Meter steigen – ein Wasserstan­d, der nur alle 20 bis 50 Jahre vorkommt. Im rheinland-pfälzische­n Germershei­m mussten Rehe aus dem überflutet­en Vorland nahe des Deichwegs zwischen Wörth und Jockgrim gerettet werden (Foto rechts). Ganz anders sieht es im Norden der Republik aus. Ein

Wintereinb­ruch hat Landschaft und Städte in Eis und Schnee gehüllt. Selbst in Bremen am Osterdeich (Foto links) ist so viel Schnee gefallen, dass gerodelt werden konnte. Auf der Nordseeins­el Wangerooge hat es zum ersten Mal seit elf Jahren geschneit. Der Winter legte allerdings auch den Fernverkeh­r der Deutschen Bahn in Norddeutsc­hland teilweise lahm.

Gefährlich präsentier­t sich die Wetterlage in den Bergen. In Tirol starben bei zwei Lawinenabg­ängen ein deutscher Teenager und ein Österreich­er. Auch am Feldberg lösten sich Lawinen. Noch am Sonntagabe­nd wurde nach Verschütte­ten gesucht. Weitere Fotos zum Hochwasser in unserer Region unter www.schwaebisc­he.de/hochwasser-fotos

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