Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Im Kreis Sigmaringen gibt es im Januar 2940 Arbeitslose
Die Quote steigt Anfang des Jahres auf 3,9 Prozent
KREIS SIGMARINGEN (sz) - Zu Beginn des Jahres sind wie immer im Januar deutlich mehr Menschen arbeitslos geworden als Arbeitslose einen Job finden konnten, das geht aus einer Pressemitteilung der Agentur für Arbeit hervor. Der Anstieg fiel aber geringer aus als in den Vorjahren.
„Die gestiegene Arbeitslosenzahl ist für uns keine Überraschung. Für den Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar sind in erster Linie saisonale Gründe ausschlaggebend. Hinzu kommen der traditionelle Kündigungstermin und das Ende vieler befristeter Arbeitsverträge zum Jahresende, die ebenfalls zu vermehrten Arbeitslosmeldungen führten“, erläutert Anke Traber, Leiterin der Agentur für Arbeit in Balingen, die Zahlen in dem Schreiben. „Unsere Zuwachsrate zum Vormonat ist aber niedriger als in den vergangenen Jahren. Das liegt daran, dass wegen Corona die Zahlen ohnehin schon zuvor deutlich höher waren“, so Traber weiter. Im Vergleich zum Dezember stieg die Arbeitslosigkeit um rund 7 Prozent. „Der Arbeitslosenbestand ist zwar um ein Viertel höher als vor einem Jahr, bleibt aber klar unter den Höchstwerten des vergangenen Sommers.“
Im Januar haben sich 1730 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet, 300 mehr als im Dezember. Etwas mehr als die Hälfte der Arbeitslosmeldungen erfolgte zum Ende einer Erwerbstätigkeit. Für 1230 Menschen, 130 weniger als im Dezember, ging die Zeit der Arbeitslosigkeit zu Ende. 430 Männer und Frauen haben eine neue Stelle gefunden.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt wegen Corona angespannt. Es verlieren derzeit mehr Menschen ihren Job als neue begonnen werden. Dennoch ist die Zahl der Arbeitsplätze annähernd stabil geblieben. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist zwar nach jahrelangem Wachstum erstmals gesunken. Mit rund 118 400 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern lag sie 2020 aber nur um 0,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Januar 2021 fanden sogar fast 20 Prozent mehr Arbeitslose einen neuen Job als im Jahr zuvor, vor allem in Berufen der Fertigung und Fertigungstechnik, im Handel sowie in Verkehr und Logistik.
Die Arbeitslosenquote ist in den Geschäftseinheiten des Agenturbezirks um zwei bis drei Zehntel gestiegen. Im Zollernalbkreis beträgt sie jetzt 4,4 Prozent, darunter Albstadt mit 5,1 Prozent, Balingen mit 3,9 Prozent und Hechingen mit 4 Prozent. Im Landkreis Sigmaringen stieg die Quote auf 3,9 Prozent.
Im Landkreis Sigmaringen sind 2940 Arbeitslose registriert, davon 1860 bei der Agentur für Arbeit und 1080 beim Jobcenter.