Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Landin hält Gold fest

Dänemark gewinnt WM-Finale 26:24 gegen Schweden

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KAIRO (SID/dpa) - Den Erzrivalen entzaubert, den Titel verteidigt: Dänemarks Handballer haben den schwedisch­en Angriff abgewehrt und ihren Platz auf dem WM-Thron behauptet. Angeführt vom starken Torhüter Niklas Landin (THW Kiel) besiegten die Dänen Schweden in einem hochklassi­gen Finale mit 26:24 (13:13) und krönten damit ein herausrage­ndes Turnier mit dem abermalige­n WM-Triumph. Die turnierübe­rgreifende­n 19 WM-Siege bei den Titelkämpf­en 2019 und 2021 bedeuten zudem einen neuen Rekord.

„Es bedeutet uns sehr viel. Wir haben einige Kräfte gefunden, von denen wir nicht glaubten, dass wir sie hatten“, sagte Landin, der mit 41 Prozent gehaltenen Bällen eine Weltklasse­leistung bot. Dänemarks Nationaltr­ainer Nikolaj Jacobsen meinte: „Es ist schön für die Mannschaft und für mich, dass wir das WM-Gold verteidige­n konnten.“Bester Werfer der Dänen war Mikkel Hansen mit sechs Toren. Hansen wurde anschließe­nd auch zum wertvollst­en Spieler des Turniers gewählt. Für Schweden, das bei seiner ersten Finalteiln­ahme seit 20 Jahren den fünften Titel verpasste, traf Linksaußen Hampus Wanne (fünf Tore) am häufigsten.

Während die Dänen ihrer Favoritenr­olle am Sonntag gerecht wurden, blieb die Krönung der Schweden nach einem sensatione­ll starken Turnier am Ende aus. Ihren bis dato letzten WM-Titel hatten sie 1999 in Ägypten errungen – zuvor hatten die Schweden bereits in den Jahren 1954, 1958 und 1990 triumphier­t. Auch diesmal waren sie nah dran: Bis in die Schlusspha­se führte keines der beiden Teams mit mehr als zwei Toren, ehe Dänemark dank der Paraden von Landin davonzog. Generell sorgten immer wieder die Keeper auf beiden Seiten für die Glanzpunkt­e. Sowohl Landin bei den Dänen als auch Andreas Palicka von den Rhein-Neckar Löwen bei den Schweden überzeugte­n mit etlichen Weltklasse­paraden. Aus dem Spiel bestachen beide Mannschaft­en durch ihr Kollektiv und profitiert­en weniger als gewohnt von den Einzelakti­onen ihrer Ausnahmekö­nner Jim Gottfridss­on (Schweden) und Hansen (Dänemark).

Das Wort zum Spiel gebührte Weltmeiste­r-Macher Jacobsen. „Ich bin müde“, sagte der nach dem Abpfiff lachend. „Das war ein fantastisc­hes Stück Arbeit.“

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FOTO: JOSEK/DPA

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