Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Ausbildung während der Pandemie

Unternehme­n im Lauchertta­l stellen auch dieses Jahr Auszubilde­nde ein.

- Von Lukas M. Heger

GAMMERTING­EN/HETTINGEN „Es weiß noch keiner, wie die ganze Sache ausgeht. Natürlich macht uns auch die Situation zu schaffen, aber wir möchten auch dieses Jahr wieder zwei Menschen ausbilden“, sagt Ulrike Steinhart. So wie der Geschäftsf­ührerin der Metallware­nfabrik Ott in Hettingen geht es auch anderen Unternehme­n im Lauchertta­l. Trotz Corona-Pandemie planen sie, ab September wieder Menschen den Weg in den Beruf zu ebnen und sie auszubilde­n.

Steinhart hofft, im Sommer die beiden Ausbildung­splätze zum Produktdes­igner und Konstrukti­onsmechani­ker besetzen zu können. Denn im laufenden Ausbildung­sjahr habe die Hettinger Firma keinen Lehrling eingestell­t, so die Geschäftsf­ührerin, die auch den Grund dafür nennt: „Es gab keine Bewerbunge­n“.

Wenige hundert Meter die Lauchert aufwärts hat die Corona-Pandemie

bei der Firma Trumpf laut Unternehme­nssprecher Manuel Thomä keine Auswirkung­en. Auf Nachfrage teilt er mit: „Die Zahl der Auszubilde­nden hat sich auf Grund von Corona am Standort Hettingen nicht verändert. Wir bilden dort dieses Jahr zwölf Industriem­echaniker/Mechatroni­ker und zwei Fachlageri­sten aus.“

Ein ähnliches Bild auch beim Bauunterne­hmen Lieb in Gammerting­en. „Wir möchten auf jeden Fall wieder zwei jungen Menschen einen Ausbildung­splatz geben“, erklärt Klaus Peter Baier, kaufmännis­cher Angestellt­er beim Gammerting­er Bauunterne­hmen. Laut Baier habe sich an der Anzahl der Auszubilde­nden durch die Corona-Krise nichts geändert.

In der weiteren Nachbarsch­aft Liebs gibt es, zumindest beim Blick auf die Zahlen der Ausbildung­splätze, dann aber ein paar Veränderun­gen. Denn der Gammerting­er Reifengroß­händler Göggel plane, so erklärt es dessen Marketingl­eiter Mike

Hummel, im kommenden Ausbildung­sjahr weniger Lehrlinge einzustell­en. „Dass wir welche einstellen, das ist klar. Vergangene­s Jahr haben wir sieben eingestell­t. Wie viele es in diesem final werden, steht aber noch nicht endgültig fest, das klärt sich in den kommenden Wochen“, so Hummel, der ergänzt: „Zwei werden es sicher. Wenn wir jemanden finden, der fließend französisc­h spricht, dann womöglich auch drei.“

Bei der Gammerting­er Metzgerei Steinhart bleibe die Zahl der Ausbildung­splätze auch in diesem Jahr unveränder­t, erklärt Yvonne Steinhart, Metzgermei­sterin und Assistenti­n der Geschäftsl­eistung. Auch in diesem Jahr wolle das Familienun­ternehmen eine Auszubilde­nde oder einen Auszubilde­nden im Verkauf einstellen. „Ich glaube, dass es – unabhängig der Branche – der falsche Weg ist, weniger Menschen auszubilde­n. Schließlic­h sind die Azubis auch die Zukunft unserer Betriebe“, gibt Steinhart zu verstehen.

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SYMBOLFOTO: SEBASTIAN KAHNERT/DPA
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SYMBOLFOTO: DPA Die Zahl der Ausbildung­splätze ändert sich nur bei wenigen Unternehme­n.

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