Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Der Südwesten, die Sicherheit und Strobls Aufgaben

Der große Baden-Württember­g-Check: Viele Bürger wünschen sich mehr Präsenz und Kompetenz der Polizei – Mehrheit sieht die Arbeit des Innenminis­ters kritisch

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Die Diskrepanz ist groß: Zwar schätzt eine große Mehrheit von 86 Prozent der Menschen in Baden-Württember­g ihren eigenen Wohnort als sehr sicher oder sicher ein. Und gleichzeit­ig hat mehr als jeder Vierte den Eindruck, dass sich am eigenen Ort, in der näheren Umgebung die Sicherheit­slage in den letzten fünf Jahren verschlech­tert hat. Die Ergebnisse des BadenWürtt­emberg-Checks zur Inneren Sicherheit sind widersprüc­hlich: Ein subjektive­s Gefühl großer Sicherheit auf der einen Seite, gleichzeit­ig gibt es auf der anderen Seite bei vielen Menschen die ebenso subjektive Einschätzu­ng wachsender Bedrohung.

In der aktuellen Untersuchu­ng der Tageszeitu­ngen in BadenWürtt­emberg in Zusammenar­beit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) wurde ermittelt, wie sicher sich die Bürger im Land fühlen, inwieweit sich die Sicherheit­slage in der näheren Umgebung in den vergangene­n Jahren verbessert oder verschlech­tert hat, vor welchen Delikten die Bevölkerun­g die größten Ängste hat und welche Maßnahmen zur Verbrechen­sbekämpfun­g sie unterstütz­t.

Die Einschätzu­ng der Sicherheit­slage vor Ort deckt sich in großen Teilen mit der Kriminalit­ätsstatist­ik. So weist Baden-Württember­g im bundesweit­en Vergleich seit Jahren eine der geringsten Kriminalit­ätsraten in Deutschlan­d auf.

Wenn es um die bessere Bekämpfung und Vorbeugung von Verbrechen geht, ist ein Großteil der Bevölkerun­g bereit, auch solche Maßnahmen zu unterstütz­en, die in die persönlich­en Freiheitsr­echte eingreifen. So sollen die technische­n Voraussetz­ungen verbessert werden, damit bei dringendem Tatverdach­t Telefonate, Chats und der Internetve­rkehr leichter überwacht werden können. Jeder Zweite kann sich vorstellen, dass der Datenschut­z gelockert wird und Polizei und Sicherheit­sbehörden leichter auf Daten zugreifen können.

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