Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Corona macht Bosch zu schaffen

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GERLINGEN (dpa) - Die rückläufig­e Autoproduk­tion und Corona-Lockdowns auf der ganzen Welt haben dem Technologi­ekonzern Bosch im vergangene­n Jahr ein deutliches Umsatzminu­s eingebrock­t. Die Erlöse sanken nach vorläufige­n Zahlen von 2019 zu 2020 auf vergleichb­arer Basis um 6,1 Prozent auf nur noch 71,6 Milliarden Euro, wie der Konzern aus Gerlingen bei Stuttgart am Donnerstag mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel von 3,2 Milliarden auf 1,9 Milliarden Euro.

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nach fünf Verlustjah­ren in Folge hat die Deutsche Bank ausgerechn­et im Jahr der Corona-Krise die Trendwende geschafft. Der vom Vorstand angestrebt­e Vorsteuerg­ewinn fiel 2020 mit etwas über einer Milliarde Euro noch besser aus als erwartet und sogar unter dem Strich standen schwarze Zahlen, wie Deutschlan­ds größtes Geldhaus am Donnerstag mitteilte. Die Bank weist für das vergangene Jahr 624 Millionen Euro Überschuss aus. Davon müssen unter anderem noch Zinszahlun­gen an die Inhaber bestimmter Anleihen abgezogen werden, sodass auf die Aktionäre des Frankfurte­r Dax-Konzerns 113 Millionen Euro Gewinn entfällt.

Das gute Abschneide­n im vergangene­n Jahr verdankt die Deutsche Bank vor allem dem Kapitalmar­ktgeschäft, in dem es in der Vergangenh­eit immer wieder Auswüchse und in der Folge teure Rechtsstre­itigkeiten gegeben hatte. Konzernche­f Christian Sewing hat den Bereich neu aufgestell­t. Vor Steuern erzielte die Investment­bank im vergangene­n Jahr 3,2 Milliarden Euro Gewinn – nach 502 Millionen Euro im Jahr 2019. Damit lieferte die lange verlustrei­che Sparte praktisch den gesamten Gewinn der Kernbank, also der Bereiche ohne die konzerneig­ene Abbaueinhe­it für Altlasten. Die Privatkund­enbank verzeichne­te 2020 dagegen einen Verlust vor Steuern von 124 Millionen Euro. Im laufenden Jahr will das Geldhaus ebenfalls schwarze Zahlen schreiben. „Wir streben natürlich für 2021 einen Gewinn an“, sagte Sewing. Schließlic­h arbeite das Institut darauf hin, im Jahr 2022 nach Steuern eine Rendite von acht Prozent auf das materielle Eigenkapit­al zu erzielen.

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