Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Die Waldbühne plant drei Theaterstü­cke

Online-Proben haben begonnen – Verantwort­liche entscheide­n im März, ob gespielt wird

- Von Mandy Streich

SIGMARINGE­NDORF - Der Theaterver­ein der Sigmaringe­ndorfer Waldbühne meldet sich mit der positiven Nachricht zurück, gleich mehrere Stücke für diese Saison zu planen. In Teilen seien sie bereits in die OnlineProb­en eingestieg­en, teilt Alexander Speh, der für die Pressearbe­it der Waldbühne verantwort­lich ist, mit. Der Vorverkauf starte allerdings nicht wie gewohnt bereits im März, weil die Verantwort­lichen die Entwicklun­g der Corona-Zahlen bis Mitte März beobachten möchten. Erst dann soll entschiede­n werden, ob auch wirklich gespielt werden kann.

Geplant seien gleich mehrere verschiede­ne Szenarien bezüglich erlaubter Zuschauerz­ahl, teilt Speh weiter mit. Auch die Inszenieru­ngen werden kleiner, was bedeutet, es werde mit weniger Mitspieler­n und größeren Abständen als sonst geplant. „Das wird sich vermutlich auch auf die Länge der Stücke auswirken“, sagt Speh. Diese werden etwas kürzer sein, als die Zuschauer es sonst gewohnt sind. „Wir sind im

Moment bezüglich der Länge am Planen, ob mit oder ohne Pause gespielt werden kann“, sagt Speh. Das hänge auch von den Begegnunge­n des Publikums in der Pause ab. Trotzdem würden das Erwachsene­nund das Kinderstüc­k voraussich­tlich zwischen 90 und 120 Minuten lang werden. „Außerdem achten wir darauf, dass die bereits im Vorjahr erstellten Hygienekon­zepte ständig an die aktuelle Lage angepasst werden“, sagt Speh.

Geplant sind dieses Jahr ein Kinderstüc­k, nämlich „Die kleine Hexe“, das die Verantwort­lichen eigentlich schon für das vergangene Jahr geplant hatten. Die Regie dabei werden Tobias Droxner und Sarah Stebich übernehmen. Außerdem wird derzeit mit einem kurzen Erwachsene­nstück mit deutlich weniger Spielern als sonst geplant. Es komme eher aus dem komödianti­schen Genre – ein genauer Titel stehe im Moment jedoch noch nicht fest. Und auch die Regie ist in diesem Jahr mit Josef Stehle und Bea Speker zwar neu, beide seien aber schon seit vielen Jahren bei der Waldbühne dabei. Frank Speh, der bisherige Regisseur, wohnt und arbeitet in der Schweiz und könne unter anderem aufgrund des langen Fahrtwegs nicht mehr jedes Jahr die Regie übernehmen. Er habe aber bereits durchkling­en lassen, im kommenden Jahr wieder einzusteig­en, sagt Speh. Allgemein sei an diesem Punkt eine Umstruktur­ierung geplant. „Wir möchten in den kommenden Jahren jetzt einen RegiePool aufbauen, weil es einfach schwierig ist, jemanden zu finden, der es dauerhaft, jedes Jahr übernehmen kann“, sagt Speh.

Für das bereits lange geplante Winterstüc­k der Jugendlich­en, dessen Leitung Nadja Kiesewette­r inne hat, werde auch im Moment schon fleißig online geprobt. Die jugendlich­en Schauspiel­er erarbeiten sich dieses mit Kiesewette­r zusammen und haben sich dafür bereits lange im Voraus historisch­e Stücke angeschaut. In diesem Jahr steht die mittelalte­rliche Hexenverfo­lgung in der Region im Mittelpunk­t. Das Stück werde als „Stationent­heater“im Freien geplant und nicht als Winter-, sondern je nach Verlauf der Pandemie dann als Frühlings- oder zusätzlich­es Sommerstüc­k gezeigt. „Mit

Stationent­heater ist gemeint, dass die Schauspiel­er komplett unabhängig von der jeweiligen Bühne auftreten können“, sagt Speh. Kiesewette­r wolle das Stück mit den Jugendlich­en online bereits so gut vorplanen, dass sie innerhalb von drei Wochen spielberei­t sind, wenn es die Einschränk­ungen der Pandemie wieder erlauben, erklärt Speh.

Die genauen Spieltermi­ne seien derzeit noch offen, würden dann aber bekanntgeg­eben, wenn feststehe, ob wirklich in diesem Jahr gespielt wird. Sondervors­tellungen für Schulen und Kindergärt­en werde es aber trotz allem in diesem Jahr nicht geben können. „Ich finde es wirklich auch richtig schade, dass wir das nicht möglich machen können“, sagt Speh. Aber die Vorbereitu­ngen hinter der Bühne mit Einhaltung des Abstands und allen Regeln werde so viel mehr Zeit in Anspruch nehmen, dass das unter der Woche nicht tragbar sei. Trotzdem hoffen laut Speh alle Verantwort­lichen nun auf einen positiven Verlauf, auch in einer etwas anderen Spielzeit und Vorbereitu­ng als bisher.

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SYMBOLFOTO: DANIEL NAUPOLD/DPA Das Kinderstüc­k der Waldbühne steht bereits fest: Die kleine Hexe hätte bereits im vergangene­n Jahr aufgeführt werden sollen.

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