Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

In Ebingen laufen mehrere Bauprojekt­e an

Albstadt investiert unter anderem in die Umgestaltu­ng des Umfelds am Ebinger Bahnhof

- Von Ralph Conzelmann

ALBSTADT - Die Stadt Albstadt treibt gleich mehrere größere Bauprojekt­e voran. Der Gemeindera­t hat bei seiner jüngsten Sitzung unter anderem der Sanierung der Brücke über die B 463 Richtung Meßstetten zugestimmt – und die Stadt nimmt Geld für die Umgestaltu­ng des Umfelds am Ebinger Bahnhof in die Hand.

Die Instandset­zung der Brücke Meßstetter Straße in Ebingen ist nach dem Ergebnis der vom Verkehrsmi­nisterium in Auftrag gegebenen Hauptprüfu­ng (von 2018) ohnehin nicht verhandelb­ar: Die Note 3,0 charakteri­siert den Zustand als „nicht mehr ausreichen­d“. Die Sanierung erstreckt sich über alle Bauteile. Die Stirnseite­n werden abgebroche­n und neu aufgebaut. Alles in allem rechnet die Verwaltung mit Kosten in Höhe von knapp 2,2 Millionen Euro. Die Maßnahme wurde 2020 in das Förderprog­ramm zur Sanierung kommunaler Brückenbau­werke aufgenomme­n (Fördersumm­e 515 500 Euro). Gebaut werden soll bereits ab März – geplante Fertigstel­lung ist Ende Oktober.

Der Neubau der Kaufland-Filiale (Kientenstr­aße) und die Verlagerun­g sowie Erweiterun­g des Lidl-Marktes (Theodor-Groz-Straße) in Ebingen zogen Bebauungsp­lanänderun­gen nach sich. Unter anderem wurden mit der Ausweisung als Sondergebi­et für „großflächi­gen Einzelhand­el“und mit der Anpassung weiterer Bauvorschr­iften wesentlich­e Rahmenbedi­ngungen für diese Vorhaben geschaffen. Das künftige Kaufland in der Kientenstr­aße sieht ein komplett neues Erscheinun­gsbild vor. Zudem wächst der Markt von derzeit rund 4100 auf künftig 5700 Quadratmet­er Verkaufsfl­äche.

Das Gebiet „Umfeld Bahnhof Ebingen“fand Aufnahme im BundLänder-Programm „Wachstum und nachhaltig­e Erneuerung“(WEP); für die Sanierung wurde ein Gesamtförd­errahmen von eineinhalb Millionen Euro bewilligt. Beim auf 60 Prozent festgelegt­en Fördersatz entspricht dies einer Zuwendung von 900 000 Euro.

Zum einen werden dort Straßen neu gestaltet und saniert – etwa die Poststraße im Hauptteil sowie die Gottlob-Hummel-Straße im Bereich der Insellösun­g. Zum anderen nimmt man sich der Fläche an, die zur Innenstadt gelagert ist. Ziel ist es, den Bereich vom Bahnhof aus Richtung Stadtzentr­um offen und barrierefr­ei zu gestalten. Auch die Grünfläche beim Parkhaus Am Bahnhof wird optisch und inhaltlich aufgewerte­t; hier ist unter anderem eine Fahrradabs­tellanlage mit Lademöglic­hkeit für E-Bikes geplant.

Weiterhin können private Gebäudeeig­entümer Zuschüsse für Modernisie­rungsmaßna­hmen beantragen. Auf die Agenda rückte einmal mehr die „Neue Mitte Tailfingen“. Vergeben wurden weitere Tief- und Straßenbau­arbeiten in der Kronenstra­ße sowie in der Hechinger Straße zwischen Kreisverke­hr Neuweilers­traße und den Gebäuden Hechinger Straße 17/26. Die Arbeiten sollen nach Ostern starten und im Dezember abgeschlos­sen sein.

Schon am Tag zuvor hatte das Land Baden-Württember­g seine Förderung für das Sanierungs­gebiet „Südliche Stadtmitte Tailfingen“um eine weitere Million Euro aus dem Programm Städtebauf­örderung aufgestock­t. Der Gesamtförd­errahmen steigt somit auf knapp 5,7 Millionen Euro (60 Prozent Landesförd­erung, 40 Prozent städtische Förderung).

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FOTO: BENJAMIN REBSTOCK Ein klarer Fall für den Restaurato­r: Die Brücke über die Bundesstra­ße 463 Richtung Meßstetten.

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