Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
In Ebingen laufen mehrere Bauprojekte an
Albstadt investiert unter anderem in die Umgestaltung des Umfelds am Ebinger Bahnhof
ALBSTADT - Die Stadt Albstadt treibt gleich mehrere größere Bauprojekte voran. Der Gemeinderat hat bei seiner jüngsten Sitzung unter anderem der Sanierung der Brücke über die B 463 Richtung Meßstetten zugestimmt – und die Stadt nimmt Geld für die Umgestaltung des Umfelds am Ebinger Bahnhof in die Hand.
Die Instandsetzung der Brücke Meßstetter Straße in Ebingen ist nach dem Ergebnis der vom Verkehrsministerium in Auftrag gegebenen Hauptprüfung (von 2018) ohnehin nicht verhandelbar: Die Note 3,0 charakterisiert den Zustand als „nicht mehr ausreichend“. Die Sanierung erstreckt sich über alle Bauteile. Die Stirnseiten werden abgebrochen und neu aufgebaut. Alles in allem rechnet die Verwaltung mit Kosten in Höhe von knapp 2,2 Millionen Euro. Die Maßnahme wurde 2020 in das Förderprogramm zur Sanierung kommunaler Brückenbauwerke aufgenommen (Fördersumme 515 500 Euro). Gebaut werden soll bereits ab März – geplante Fertigstellung ist Ende Oktober.
Der Neubau der Kaufland-Filiale (Kientenstraße) und die Verlagerung sowie Erweiterung des Lidl-Marktes (Theodor-Groz-Straße) in Ebingen zogen Bebauungsplanänderungen nach sich. Unter anderem wurden mit der Ausweisung als Sondergebiet für „großflächigen Einzelhandel“und mit der Anpassung weiterer Bauvorschriften wesentliche Rahmenbedingungen für diese Vorhaben geschaffen. Das künftige Kaufland in der Kientenstraße sieht ein komplett neues Erscheinungsbild vor. Zudem wächst der Markt von derzeit rund 4100 auf künftig 5700 Quadratmeter Verkaufsfläche.
Das Gebiet „Umfeld Bahnhof Ebingen“fand Aufnahme im BundLänder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“(WEP); für die Sanierung wurde ein Gesamtförderrahmen von eineinhalb Millionen Euro bewilligt. Beim auf 60 Prozent festgelegten Fördersatz entspricht dies einer Zuwendung von 900 000 Euro.
Zum einen werden dort Straßen neu gestaltet und saniert – etwa die Poststraße im Hauptteil sowie die Gottlob-Hummel-Straße im Bereich der Insellösung. Zum anderen nimmt man sich der Fläche an, die zur Innenstadt gelagert ist. Ziel ist es, den Bereich vom Bahnhof aus Richtung Stadtzentrum offen und barrierefrei zu gestalten. Auch die Grünfläche beim Parkhaus Am Bahnhof wird optisch und inhaltlich aufgewertet; hier ist unter anderem eine Fahrradabstellanlage mit Lademöglichkeit für E-Bikes geplant.
Weiterhin können private Gebäudeeigentümer Zuschüsse für Modernisierungsmaßnahmen beantragen. Auf die Agenda rückte einmal mehr die „Neue Mitte Tailfingen“. Vergeben wurden weitere Tief- und Straßenbauarbeiten in der Kronenstraße sowie in der Hechinger Straße zwischen Kreisverkehr Neuweilerstraße und den Gebäuden Hechinger Straße 17/26. Die Arbeiten sollen nach Ostern starten und im Dezember abgeschlossen sein.
Schon am Tag zuvor hatte das Land Baden-Württemberg seine Förderung für das Sanierungsgebiet „Südliche Stadtmitte Tailfingen“um eine weitere Million Euro aus dem Programm Städtebauförderung aufgestockt. Der Gesamtförderrahmen steigt somit auf knapp 5,7 Millionen Euro (60 Prozent Landesförderung, 40 Prozent städtische Förderung).