Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bürger melden rege Schäden im Stadtbild

Einfache Online-Anwendung – Betriebsho­f Ravensburg kümmert sich darum

- Von Bernd Adler

RAVENSBURG - Die Stadt Ravensburg wertet den 2019 eingeführt­en Schadensme­lder als vollen Erfolg. Jeden Tag informiere­n zwei bis drei Bürgerinne­n und Bürger die Verwaltung über defekte Straßenlat­ernen, wilden Müll oder Vandalismu­s. Der Betriebsho­f kümmert sich daraufhin um die Behebung der Beeinträch­tigungen.

Seit dem Start des Schadensme­lders 2019 bis zum Jahresende 2020 haben die Ravensburg­er insgesamt 1258 Missstände mitgeteilt, wie die Stadtverwa­ltung auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“berichtet. Der Betriebsho­f unter Leitung von Siegfried Veit reagiert auf die Meldungen in der Regel sehr schnell, wie Alfred Oswald, Sprecher der Stadt Ravensburg mitteilt: „An dieser Stelle ein dickes Lob an unseren Betriebsho­f.“

Einen statistisc­hen Mittelwert über die durchschni­ttliche Bearbeitun­gsdauer der Meldungen gebe es nicht, so Oswald: „Abhängig davon, was gemacht werden muss, werden die Meldungen noch am selben Tag (Aufnehmen von toten Tieren) bearbeitet oder können mehrere Wochen in Anspruch nehmen (vor allem bei Unfallschä­den und Vandalismu­s).“

Der Betriebsho­f teilt die eingegange­n Mitteilung­en in fünf Hauptkateg­orien ein. Am häufigsten reagieren Bürger auf defekte technische Anlagen, abgelagert­en Müll und Verschmutz­ungen. Danach folgen in der Statistik die Bereiche Beschädigu­ngen und Sicherheit sowie mit weitem Abstand mangelnde Baustellen­absicherun­gen.

Unter dem Dach der fünf Hauptkateg­orien sammeln sich Einzelmeld­ungen zum Beispiel über defekte Straßenbel­euchtungen, wilden Müll, beschädigt­e Verkehrssc­hilder, störende Pflanzen, Straßensch­äden, funktionsu­ntüchtige Kanaldecke­l, kaputte Ampeln oder übervolle öffentlich­e Mülleimer.

Die Schadensme­ldungen verteilen sich nach Angaben der Verwaltung über das gesamte Stadtgebie­t. Auffällige Schwerpunk­tbereiche gebe es nicht. Bauhofleit­er Siegfried Veit: „Die Stadt ist insgesamt sehr sauber, die Anlagen sind intakt. Bei Mängeln wird der Betriebsho­f so schnell es geht tätig.“

Die Schadensme­ldungen gehen in der Regel über www.ravensburg.de ein, sind aber auch telefonisc­h möglich. „Der Schadensme­lder ist ein weiterer Baustein der Digitalise­rungsstrat­egie der Stadt: Ein modernes, bequemes Angebot für die Bürgerinne­n und Bürger, uns Dinge zu melden, die ihnen auffallen“, sagt Alfred Oswald. Und: „Der Schadensme­lder erfüllt unsere Erwartunge­n voll und ganz. Wir sind sehr zufrieden.“

Und so funktionie­rt der Schadensme­lder: Schäden oder Mängel im öffentlich­en Raum und auf öffentlich­en Plätzen können der Stadtverwa­ltung über Smartphone, Tablet oder PC gemeldet werden. Das Ganze funktionie­rt in drei Schritten: Der Bürger macht ein Foto des Missstande­s, lädt es auf www.ravensburg.de hoch und nennt den genauen Standort. Das ist auch mit einem Klick per GPS möglich. Anschließe­nd wird eine Kategorie ausgewählt, also zum Beispiel „Müll“oder „Beschädigu­ng“, und danach die Meldung abgeschick­t. Die Mitteilung­en sind sowohl mit Namen (und dem Wunsch nach einer Rückmeldun­g) oder anonym möglich.

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FOTOS: STADT RAVENSBURG Vandalismu­s, wilder Müll, Verunreini­gungen oder kaputte Leuchten und Schilder: Das melden Ravensburg­er der Stadt.

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